Streik bei Mercedes-Benz: 10.000 Beschäftigte fordern höhere Löhne

Das typische Problem von Mercedes etc. - die IG Metall streikt dort wo es am meisten Aufmerksamkeit bringt, und nicht dort wo es am notwendigsten wäre.

Aber aktuell kann sich MB doch über etwas Stillstand bei reduzierten Kosten freuen

Geht es da um Solidarität mit VW?

Erstmal sind es "nur" Warnstreiks, die seit Neulich flächendeckend umgesetzt werden. Da ist es nur logisch, dass es irgendwann auch bei Mercedes soweit ist.

Die IG Metall ist sich der schwierigen Situation in der Branche bewusst. Die Tarifforderungen sind aber schon im Juni aufgestellt worden und werden nicht mehr zurückgenommen.

Könnte also noch ein rumpeliger Tarifkonflikt werden. Wieviel davon Theaterdonner ist und ob Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände zügig einig werden, entscheidet sich womöglich schneller als gedacht.

Vor ein paar Wochen gabs ne gute Analyse zum Thema.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arb…metall-100.html

Grüße

Pano

Unschön. Hoffentlich gibt es einen Kompromiss, Beschäftigung gegen geringere Lohnsteigerungen.

Es wundert, dass die IGM nicht ein Stück weit selbst merkt, dass sie an ihrem eigenen Ast sägt. Oder es zumindest nicht in der Öffentlichkeit und gegenüber ihren Mitgliedern tut.

Klar ist die Forderung per se verständlich. Nur während die Branche (und nicht nur die fetten OEMs) durch die "Transformation" tobt, heute Schaeffler 4.700 Stellen streicht, Audi ein negatives operating profit in Q3 2024 ausweist, BMW das Weihnachtsgeld kürzt und Jubiläumsprämien ganz einkassiert, wir diverse Ergebniskorrekturen in diesem Jahr hatten, VW seine Betriebstarife aufkündigt, muss die Frage erlaubt sein, ob es das Ziel der IGM ist, die Metall- und Elektroindustrie zu einer Nischenbranche mit Manufakturfertigung und ein paar wenigen tausend Arbeitnehmern zu "transformieren".

Die Forderung nach einem bezahlbaren "E-Auto made in Germany" ist ja nett, aber "made" ist das sicherlich nicht in Germany, maximal "engineered" wobei - siehe smart - es ggf. eher nur "designed" und "distributed" in/by Germany sein wird.

Und mir geht es nicht um Verweigerung der Anerkennung der Arbeit, nur muss man dabei auch einmal betrachten, dass das Niveau über das hier gesprochen wird aus der Historie heraus schon wirklich sehr komfortabel ist - auch im Vergleich zu Tätigkeiten in anderen Branchen.

Weiter drastisch steigende Löhne werden die Attraktivität der Werke und Standorte hierzulande nicht weiter stärken.

Will ja nicht damit prahlen, daß ich es vorher gewußt habe... aber ich habe darauf hingewiesen, daß eine schnelle Einigung möglich ist.

Voila, da ist sie.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tar…ustrie-100.html

Zumindest bleibt die Folklore gewahrt- nach einer "langen Verhandlungsnacht" hat man sich geeinigt.

5,1%, und Einmalzahlung klingt erstmal moderat. Die Laufzeit von 25 Monaten ist ungewöhnlich lang aber wohl der schwierigen Situation der Branche geschuldet.

Immerhin wissen jetzt alle woran sie sind.

Grüße

Pano

Zitat von Onkel Hotte

Zumindest bleibt die Folklore gewahrt- nach einer "langen Verhandlungsnacht" hat man sich geeinigt.

Fast wie in Merkel Zeiten

Zitat von Pano

5,1%, und Einmalzahlung klingt erstmal moderat. Die Laufzeit von 25 Monaten ist ungewöhnlich lang aber wohl der schwierigen Situation der Branche geschuldet.

Immerhin wissen jetzt alle woran sie sind.

Grüße

Pano

In 2024 +2% und in 2025 +3,1%. Finde ich eine gute Einigung.

Das sehe ich auch so.

Im Gegensatz zu so macher Spartengewerkschaft hat die IGM Augenmaß bewiesen.

Passend zum Tarifabschluß zeigt eine aktuelle Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (auch als IW bekannnt), daß die Arbeit in der Automobilbranche trotz Krise nicht weniger wird. Sie wird nur anders.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unt…69-a93dd3a874e8

Grüße

Pano