Mercedes „bessert“ bei EQA 250+ und EQB 250+ nach

    • Offizieller Beitrag

    Hinsichtlich des Batterie-Problems des EQA 250+ bzw. EQB 250+ hat Mercedes-Benz nun das versprochene Software-Update für das Batteriemanagementsystem bereitgestellt, das hinsichtlich einer möglichen Brandgefahr vorbeugen soll. Die Lösung ist aber nicht im Sinne der Kunden: effektiv begrenzt man einfach die Ladegeschwindigkeit sowie Netto-Batteriekapazität. Betroffen sind u.a. in Deutschland 3.119 Fahrzeuge aus dem Produktionsfenster 13.12.21 bis 24.01.24. Im Rahmen eines Rückrufs bittet Mercedes-Benz derzeit betroffene Halter der EQA- und EQB-Modelle der 250+ Varianten in die Werkstätten, um ein Software-Update des Batteriemanagement-Systems […]

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  • Für neue Batterien scheint für dieses "uralte Modell" keine Entwicklungskapazität oder kein Budget mehr vorhanden zu sein.:thinking_face:

    So langsam mach ich mir Sorgen um den Konzern und vor allem um die Kundenzufriedenheit.

    Immerhin gab es ja noch eine gute Dividende.:money_mouth_face:

  • Da macht sich jemand nen schlanken Fuß, der Bolle ankommt. Erwarte einen amtlichen Shitstorm im Blog :face_with_monocle:

    Grüße

    Pano

    Nicht nur im Blog. Du hattest in einem anderen Thread dieses (wohl schon etwas ältere) Interview mit Bettina Fetzer verlinkt. Darin sagt sie

    "Unser Anspruch ist es, eine absolute, nahtlose Customer Journey anbieten zu können. Wir müssen sie oder ihn bei der Begegnung mit unserer Marke positiv überraschen. Egal ob im Marketing oder vor Ort beim Händler. Das setzt natürlich voraus, dass wir die Bedürfnisse sehr gut kennen und antizipieren. Wir haben es in vier Schlagworte verpackt: Trust, Ease, Respect und Love, also Vertrauen, Leichtigkeit, Respekt und die Liebe zur Marke."

    Trust? Wird so zerstört. Respect? Wird mit Füßen getreten. "Ease"? Fehlt völlig. "Love"??????

    Wer erinnert sich noch an den Umgang mit dem Elch-Test-Debakel mit der ersten A-Klasse? Da wurde eine Katastrophe schnell, konsequent und offensiv aufgearbeitet und in etwas Positives verwandelt, ganz abgesehen von dem überragenden Marketingeffekt. Und davon haben erst die Firma und ihre Kunden und anschließend die gesamte Industrie samt ihrer Kundschaft profitiert, weil das lebensrettende ESP viel schneller in die Fläche kam, als es vermutlich sonst der Fall gewesen wäre. Von einem solchen Verhalten ist man heute bei MB gefühlt viel weiter entfernt als "nur" gute 30 Jahre. Ich verstehe es einfach nicht. Sicher, es wäre teuer, über 3.000 Fahrzeuge mit neuer Technik auszurüsten oder ein faires Angebot zur Wandlung zu unterbreiten. Aber der Effekt wäre mit Sicherheit grandios und würde rund um den Globus zu positiven Schlagzeilen und damit kostenloser Werbung führen, die womöglich sogar mehr Wert wäre, als die Kosten.

    • Offizieller Beitrag

    Bei EQA und EQB hab ich immer schnell "Feuerstuhl" im Kopf,. -- aber grundsätzlich ein gutes Auto (abgesehen von der Limitierung von 160 km/h). Den Rückruf selbst hätte man aber trotzdessen besser lösen können, zur Kundenzufriedenheit vielleciht noch mit ausreichend Ladeguthaben für Mercedes Charge.

    Ich will nicht wissen, was die Gebrauchtwagenpreise da machen.... ein 250er Modell (egal ob + oder nicht) wäre aber unabhängig davon nie die erste Wahl (300 oder 350 4MATIC schon eher).

  • Man könnte ja einen Feuerlöscher nachrüsten.

    Ich hoffe mit dem Softwareupdate kommt auch die Meldung, Batterie überhitzt bitte aussteigen und sich vom Fahrzeug 150m entfernen.

  • Das passiert wohl gar nicht, - ich finde die Aktion aber auch nicht nur ungewöhnlich, sondern tatsächlich - wie es einer im Blog kommentiert - "dreist".. ..

    Das wäre unter Dr.Z noch anders gelöst worden, vermute ich. Ich kann mich auch irren.

  • Der Update verwundert mich nicht, nachdem in UK einer beim Laden abgebrannt ist.

    Dass es überhaupt ein Update gibt und Mercedes Benz das Thema zur Kenntnis nimmt, ist immerhin positiv.

    Im Blog wird immer schnell der Kopf von OK gefordert, in diesem Fall sollte man intern untersuchen wer verantwortlich ist für die Misere, und nur die Leute sollten dann auch zurücktreten.

    Wir machen es uns ansonsten etwas zu leicht. Für das Krisenmanagement ist natürlich OK mitverantwortlich, je nachdem wie gut er es löst, sollte man Ihm keinen Vorwurf machen.

  • Was intern passiert, können wir ja nicht einschätzen. Durchaus möglich, das da bereits Schritte vorgenommen worden sind. Für den Endanwender aber so nicht hilfreich.

    Hoffen wir das beste :thumbs_up:Bei der Stückzahl sollte man unbürokratisch die Batterien tauschen.

    Ansonsten erweist man dem CLA einen Bärendienst, auch wenn es den CLA nicht betrifft.

    Allerdings möchten nicht wenige vom EQA auf den neuen CLA umsteigen.

  • Im Blog wird immer schnell der Kopf von OK gefordert, in diesem Fall sollte man intern untersuchen wer verantwortlich ist für die Misere, und nur die Leute sollten dann auch zurücktreten.

    Ich denke das bezieht sich hier weniger auf das Problem selbst, sondern auf die "kostengünstige" aber wenig kundenorientierte Lösungsfindung (hier wurde ja schon mal der Umgang mit dem Elchtest als Gegenbeispiel gebracht). Das hat natürlich schon etwas mit der "Unternehmenskultur" von oben zu tun.

  • Swissbob Die Forderung OK als CEO abzulösen geistert quasi ab dem ersten Tag der Amstübernahme durch Blogs, Foren, (Anti)Social Media etc. Was dabei gerne übersehen wird, ist, daß sich an der grundsätzlichen Ausrichtung des Konzerns nicht viel ändern würde wenn es so käme.

    Der letztwöchige Artikel aus der Automobilwoche endet mit: "Viele Stellschrauben hat Källeniius nun nicht mehr zur Verfügung. Wenn die Modelloffensive verpufft und beispielsweise auch der CLA als neues Zugpferd im Kompaktsegment floppt, dürfte es für den Vorstandschef selbst ungemütlich werden. Allerdings ist seine Strategie festgezurrt. Eine Kurskorrektur dürfte es, wenn überhaupt, erst im nächsten Jahrzehnt geben."

    Der Modellfahrplan (Stichwort: Autohütchen zählen) ist für die nächsten 30 Monate komplett. Man kann davon ausgehen, daß für 2028 im Prinzip ebenfalls klar ist was wann auf den Markt kommt. Für 2029 und ´30 wird es uU noch Spielräume geben, vermutlich aber nur in Details.

    Die am lautesten Krakeelen muß man nicht Ernst nehmen, weil es ihnen nicht wirklich um die Sache geht. Die Kritik an sich ist aber, wie schonmal betont, absolut gerechtfertigt.

    Grüße

    Pano

  • Beim Thema Krisenmanagement gibt es drei wesentliche Felder. Die Innenwirkung besteht darin, dass Verantwortung für die Verursachung einer Krise übernommen werden muss, in welcher Form auch immer. Das könnte Entwickler der verursachenden Technologie treffen, die Manager, die das abgesegnet haben, oder man betreibt Ursachenforschung und stellt im Sinne eines guten Fehlermanagements sicher, dass so etwas nicht wieder vorkommen kann.

    Das zweite Feld ist das Thema Risikomanagement im Sinne der gesetzlichen Auflagen, das mit Sicherheit gerade bei BEVs eine wichtige Rolle spielen dürfte. Damit habe ich mich in meinem Aufgabenbereich jahrelang beschäftigen "dürfen", und das ist bürokratisch nicht ganz einfach und kann durchaus rechtliche Konsequenzen haben, vor allem, wenn man dabei etwas übersieht oder auf die leichte Schulter nimmt.

    Das dritte Feld ist die Lösung entstandener Probleme und die Außenwirkung dieser Lösung(en). Zu den ersten beiden Feldern haben wir keine Informationen, sie sind für unsere Betrachtung auch nicht relevant. Aber der dritte Punkt wird m.E. von MB in diesem Fall sehr schlecht gehandhabt und genau dafür haben Aftersales, der Vorstand und in letzter Konsequenz OK die Verantwortung. Für mich sieht das wie ein Versuch aus, die Angelegenheit möglichst klein zu halten, warum auch immer. Was ich mich in dem Zusammenhang allerdings auch frage: muss bei so etwas eigentlich das KBA irgendwie genehmigen oder absegnen?

    Erwähnt sei hier auch noch einmal der Kommentar von Swissbob: "Ansonsten erweist man dem CLA einen Bärendienst, auch wenn es den CLA nicht betrifft. Allerdings möchten nicht wenige vom EQA auf den neuen CLA umsteigen." Der Mensch ist irrational, deswegen könnte genau das eintreffen, und das würde womöglich sehr viel teurer, als eine kundenorientierte Lösung kosten würde.

  • Was ich mich in dem Zusammenhang allerdings auch frage: muss bei so etwas eigentlich das KBA irgendwie genehmigen oder absegnen?

    Der Punkt wird hier sein dass MB mit dieser "Lösung" innerhalb der Toleranzbereiche - speziell im Hinblick auf die Akkuhaltbarkeit / - Garantievorgaben - bleibt. Also alles gesetzeskonform, aber alles andere als kundenorientiert.

  • Der Punkt wird hier sein dass MB mit dieser "Lösung" innerhalb der Toleranzbereiche - speziell im Hinblick auf die Akkuhaltbarkeit / - Garantievorgaben - bleibt. Also alles gesetzeskonform, aber alles andere als kundenorientiert.

    So etwas befürchte ich auch.

    magejo: Das mit einem großzügigen Ladeguthaben wäre die mit Abstand eleganteste Lösung. Alternativ oder sogar zusätzlich könnte man den Haltern ein gutes Angebot zum Tausch des Fahrzeugs gegen ein anderes machen, eine finanzielle Kompensation anbieten usw. Möglichkeiten gäbe es mehr als genug. MB kann von Glück sagen, dass diese Fahrzeuge nie in den USA verkauft wurden, sonst könnte das wegen der dortigen Produkthaftungsregeln sehr unangenehm werden.

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