Erlkönig: E-Klasse von Mercedes-Benz behält klassischen Grill

  • Noch ein Wort zur Preisgestaltung in China. BYD hat die Preise angehoben, während Tesla wiederholt senkt: https://www.autonews.com/china/byd-tesl…-start-new-year

    Grüße

    Pano

    Die Preisgestaltung steht ja in Relation zur Nachfrage und zur Auslastung der Kapazitäten, von daher lässt sich die BYD-Anpassung nicht wirklich einordnen. "Größter EV-Hersteller" umfasst in China auch immer noch hunderttausende Micro-Cars, das sind ungefähr die Dinger, die bei uns in der Mofa-Klasse mit max. 45km/h-Aufkleber anzutreffen sind. Und bei BYD kommen noch Transporter, Busse und LKW hinzu.

    Unbestritten dürfte dagegen eher sein, dass Tesla zum ersten Mal wirklich in einen massiven Nachfrageeinbruch zu laufen scheint.

  • Vor allem auch in einen Interessens- und Engagementeinbruch vom Chef, und kleineren Verzögerungen bei den Neueinführungen…

    Mal sehen ob morgen die 100er Marke fällt.

    Dem ist wohl so.

    Daher bin ich umso verwunderter, dass manche Medien noch immer Glauben, dass Tesla für 2024 mal eben das ominöse 20,000$ Model auf den Markt stellen wird. Dabei ist noch immer nicht einmal der Cybertruck (Nov. 2019) auf dem Markt, der Semi hat einen kriechenden Anlauf (wenn man das so nennen kann) und sollte es nicht auch einmal einen neuen Roadster (Nov. 2017) geben und sprach Elon nicht auch noch von einem Van von Beginn an?

  • driv3r:

    Gerade die Diskussion gesehen. Vieles was ich dazu schreiben würde, hat Snoubort bereits wie üblich äußerst treffend auf den Punkt gebracht:)

    Folgende Ergänzungen noch kurz:

    Das Grundproblem der Luxus-Strategie sind u bleiben mangelnde Heranführung von jüngerer Kundschaft an die Marke u fehlende Stückzahlen (Einkauf, Entwicklung…)

    Aber selbst wenn man das ausklammert, ist die Strategie in sich völlig unlogisch:

    - ersatzloser Entfall der tatsächlichen Luxusmodelle A/C217

    - ein EQS der am Hauptmarkt China bis zum Gehtnichtmehr vorbei geht: während BMW den i7 auf geradezu obszöne Weise von Freude am Fahren auf Freude am Chauffiert werden umkonzipert hat, gibt es für den EQS nicht mal eine Langversion (was jede A-Klasse anbietet) oder ein Chauffeurpaket mit Liegesitz etc

    - der von V8, Cabrio, Airmatic usw auf Brot u Butter Dienstwagen entfeinerte 206 wurde ja schon genannt.

    - als Taxi bietet man statt dem 100 jährigen Klassiker E ausschließlich Lieferwagen mit Sitzen an

    Ich erlebe die Strategie daher nicht als „dasselbe für mehr Geld“ als - überspitzt gesagt - „biedere Standardtechnik zum Luxuspreis“.

    Gerade eingefallen: perfekt zu der Strategie würde der PSA DS9 passen:

    Simple R4s mit oder ohne E-Maschine, Plattform von anspruchslosen Durchschnittskutschen - und darauf was hübsches mit nettem Leder, Kristall draufgesetzt. Unterschied: der DS9 bietet ein super Preis-Leistungs-Verhältnis;)

  • Wie passend - bin den DS9 gerade ein paar Monate gefahren - wie Du schreibst, viel Platz, viel Gimmicks / „Schminke“ (ausfahrbare „BRM“ Uhr) und Ausstattung fürs Geld, der Flair von was seltenem (zumindest in D), der Wagen fuhr sich auch ganz angenehm, war wirklich leise, aber dieses 1,6 Liter Hybrid-Motörchen… Durchschnittsverbrauch deutlich Zweistellig - auf einer ostdeutschen, nächtlichen Autobahnetappe war der Tank nach einer Stunde leer - und vollelektrisch waren es eher 40 als 30kwh je 100km (bei ja nur geringen Fahrleistungen / Geschwindigkeiten). Und dazu eben Kompaktwagen-Infotainment und diverse Buggs wie sich nicht öffnende (elektrische) Tankdeckel (kennt man ja auch vom EQS, wie die Türgriffe).

    Ja, alles Ola’s Traum, er würde nur den Preis belächeln.

    PS: was Ola aber gar nicht gefallen hätte bzw. was man in einem EQS (auch mit Manufaktur) vergeblich sucht: der Lenkrad Pralltopf war beledert… und es gab ein Nachtsichgerät, und die elektrischen Fensterheber-Schalter aufwendig („mercedig“) in der Mittelkonsole verbaut.

    5 Mal editiert, zuletzt von Snoubort (7. Januar 2023 um 09:45)

  • Meine "kompakte" Antwort dazu ... ;)

    Kompaktsegment:

    Nein und nein. Dann hat noch immer jemand nicht verstanden, dass im Kompaktsegment bleiben auch im Kompaktsegment bleiben bedeutet.

    Wer heute bereits seinen Einstieg in die Welt von Mercedes-Benz mit einer A-Klasse oder CLA-Klasse macht, der gehört so oder so schön zu den Kunden, die bewusst keinen Basis-Golf oder i30 oder Astra oder 308 gekauft haben und ja - eben auch das Budget dafür mitbringen. Warum ist das kaum ein Risiko im Sinne der Strategie von "oberes Ende des Segments"? Weil heute schon die Verbauquoten für MBUX High-End, die Inhalte des Businesspakets, AMG-Line und ganz weit oben sind.

    Mit der Angebotslogik des GLC werden einfach nur die Kleinstmengen von Basismodellen aus dem Programm getilgt, die aber im Hintergrund massive Entwicklungs-, Produktions- und Logistikkosten verursachen.

    C/A 217:

    Ja, definitiv eine der wohl schönsten Baureihen der letzten Jahre, keine Frage. Kann an den Modellen keinen Makel finden. Warum haben diese Modelle keinen Nachfolger erhalten? Nachfrage. Global betrachtet - und auch lokal in den USA oder Europa - ein schrumpfendes Segment. Stückzahlen im Sinkflug, kein Modell für den Markt China oder ME. Es rechnet sich einfach nicht mehr. Da kann man das Modell mit Luxus aufladen wie man mag, keine Chance. Wenn sich eigenständige Maybach-Modelle einmal wieder rechnen sollten, dann sehe ich da wieder eine Chance im elektrischen Zeitalter. So aber wäre das ein Milliardengrab geworden, hätte man einen "C/A 223" entwickelt.

    EQS:

    Ja und nein. EQ-Design polarisiert. Wie es BMW auch tut und polarisierte Produkte können entweder mächtig einschlagen, dann war es ein Lucky Punch (wie damals ein CLS oder ein X6) oder eben nicht. In den USA hat der EQS sehr gute Eroberungsraten von Kunden, die zuvor nicht Mercedes-Benz gefahren sind. Könnte dem EQS noch mehr S gut tun? Ja, vermutlich schon und es wird ja auch mal irgendwann vermutlich eine Mopf geben... ;)

    206:

    Exterieur ja, Interieur okay. So meine ganz persönliche Meinung, was daran liegt, dass ich optisch Widescreen NTG 6 jederzeit Center-Screen NTG 7 bevorzuge. Ansonsten kann ich stumm der ein oder anderen Kritik durchaus zustimmen. Airmatic oder Cabrio: Nicht alles ist ein Heilsbringer. Eine Airmatic federt bspw. ggü. einer Stahlfeder herber an. Ist einfach technisch bedingt. Und die Kombination adaptiver Dämpfer mit HAL machen die C-Klasse genau so gut, wenn eigentlich gar besser im Fahrwerks-Bereich als die 205er-Airmatic-Version. Cabrio: Einfach verschwinden tut es ja bekanntermaßen nun nicht...

    Taxi:

    Ich wüsste nicht wie sehr Taxi am Ende zu Luxus passt. Aus vielerlei Perspektiven. Zuvorderst geht sich aber das Taxi-Paket preislich nicht mehr aus. Weder für die AG noch für die Taxler. Und mit Citan, Vito und Co. hat man so oder so eigentlich die besseren Taxen im Programm als eine klassische Limousine.

    DS9:

    Ich glaube bisher nicht einen einzigen davon auf hiesigen Straßen erlebt zu haben. Muss gut funktionieren das Fahrzeug. ;)


    Die fokussierte Strategie ist mehr Chance als Risiko. Der Status-Quo wäre eine Bedrohung für das Unternehmen geworden. Niemand tanzt mehr auf allen Hochzeiten, da sich das niemand mehr erlauben kann. Und ja, man wird nicht ganz passende Alt-Lasten ein stückweit bis zum EOP durchschleppen müssen. Nicht jede BR lässt sich mit einer Mopf neu erfinden und bei Vorplanungen von rund 5 Jahren läuft auch das ein oder andere an, was noch nicht unter der endgültigen 2021er-Strategie geboren wurde. Dass aber alles auf diese Strategie ausgerichtet wird, wird sich nach und nach zeigen. Da macht 214 wieder einen Schritt. Da wird es erweiterte Inhalte für weitere BR geben - auch im Zuge von Mopf, teilweise sogar zu ÄJs, denn: Niemand glaubt an den Erfolg einer DS9-Strategie. ;)

  • Meine kompakte Antwort:

    1. ner B-Klasse trauere ich nicht hinterher. Die Variantenreduktion und tendenzielle Höherpositionierung (also die Korrektur der ein oder anderen Zetscherischen "Meisterleistung") ist nachvollziehbar und nicht der Teil der Strategie (oder vielmehr der Umsetzung) den ich kritisieren würde.
    2. Kann die Kombo neuer GT und SL tatsächlich ein wenig auch als S-Klasse Nachfolge akzeptieren, unter der Prämisse dass die Verbrenner auslaufend sind - aber so ein großes, echtes BEV-Coupe....
    3. Nein, das EQ Design (oder das fehlende Design) polarisiert nicht (und schon gar nicht ähnlich einem 7er), es kommt im Markt einfach nicht an - und zwar gerade nicht in China.
    4. Der 206 ist einfach das Sinnbild für O.K.s erste "Strategie-Schritte" der Materialkosteneinsparung (Innenraum, Gewicht, Varianten) - in der Kombination mit seinem zweiten Schritt der maßlosen Preisanpassungen nach oben. Bzgl. Fahrwerk trauere ich der Airmatic hier auch nicht nach, da ist mir ein gutes Serienfahrwerk lieber.
    5. Taxi: hab ich schon mal mit "Schuster, bleib bei Deinen Leisten" beschrieben: Mercedes stand mal für qualitativ überragende Produkte, weswegen diese von den beruflichen "Heavy-Usern" TROTZ ihres Mehrpreises gekauft wurden. Es war schlichtweg ein Statement.
    6. DS9: die Strategie hier ist Großserien-Kompaktwagen-Technik in außergewöhnlicher Optik und aufgehübscht mit feinen Materialien mit etwas mehr Marge als bei Peugeot zu verkaufen. Ja, das kann man MB nicht vorwerfen - die Technik / Abstimmung ist hier fraglos um Welten überlegen - die Materialien und der Sinn fürs Detail leider Gottes nicht (mehr). Bin das Auto trotzdem ganz gerne gefahren, bis ich Nachts einmal verzweifelt im Nirgends versucht habe den Tankdeckel zu öffnen....
  • driv3r:

    Danke für deine detaillierte Antwort!

    Genau für solche Diskussionen habe ich lange auf ein MBPassion-Forum gewartet:)

    Das Thema Taxi passt aus mehreren Gründen sehr zu zu einer Luxus-Strategie:

    - man kann an entsprechenden Standorten (Hotels, Kongresse…) potenzielle Zielkunden an die Marke heranführen

    - wie gut es zu Luxus passt, sieht man gut daran, dass zu Zeiten, als das Einstiegsmodell noch ein Strich 8 oder ein 123er war, bereits MB als DAS Taxi schlechthin galt.

    - NFZ als Taxi konterkarieren das - denn ein Citan oder Vito ist genauso wenig Luxus wie ein ähnlicher oder sogar baugleicher Transporter eines anderen Herstellers - und wird vor dem Steigenberger stehend garantiert niemand zum Kauf einer S-Klasse verleiten…

    Beim EQS habe ich ja gar nicht primär das öde Design kritisiert - sondern dass er als Luxuslimousine gerade für den Hauptmarkt China wg. Mangel einer Langversion und eines Chauffeurpakets völlig ungeeignet ist. Was die Entscheider (m/w/d) sich dabei gedacht haben, wenn selbst eine A-Klasse, ja sogar ein A35 (!) als Langversion zu haben ist, ist mir völlig schleierhaft.

    Meine persönliche Vermutung ist, dass man ausschließlich das als Chauffeurlimo völlig ungeeignete M S im Blick hatte.

  • Das Thema Taxi passt aus mehreren Gründen sehr zu zu einer Luxus-Strategie:

    - man kann an entsprechenden Standorten (Hotels, Kongresse…) potenzielle Zielkunden an die Marke heranführen

    - wie gut es zu Luxus passt, sieht man gut daran, dass zu Zeiten, als das Einstiegsmodell noch ein Strich 8 oder ein 123er war, bereits MB als DAS Taxi schlechthin galt.

    Der erste Punkt wird ja immer wieder genannt, die Taxis sollen quasi als passive Kundenaquise dienen. Aber gibt es dafür irgendwelche Belege, dass das jemals funktioniert hat? Da muss ja ein potentieller Kunde irgendwann in seinem Leben in ein Mercedes-Taxi einsteigen und daraufhin denken "was für ein tolles Auto, das kauf ich mir auch". Und der Kunde hat dann das Geld und das Standing sich einen Mercedes zu kaufen, hatte aber vor der Taxifahrt nie Kontakt oder ein Verhältnis zur Marke? Halte ich für extrem weit hergeholt. Wer sich einen Mercedes leisten kann und auf die klassischen Werte für die die Marke steht wert legt, der braucht nicht erst eine Taxifahrt vom Hotel zum Flughafen um sich für einen Benz zu entscheiden.

    Und den zweiten Punkt empfinde ich immer als ein bisschen "schizophren". Immer wieder trauern hier Leute der "guten alten Zeit" mit W114 und W123 hinterher, wo der Einstieg in die Marke de facto eine E-Klasse war. Und gleichzeitig kritisiert man heute, dass das Kompaktsegment ausgedünnt (nicht abgeschafft!) wird, weil man sich damit von der Kundschaft entfernen würde. Da ist einfach widersprüchlich und viele machen es sich da auch zu einfach. Mit Vorschlägen wie "baut einfach wieder Autos wie den W123/R129/etc." ist niemandem geholfen.

  • Nun ja, ich war immer enttäuscht, wenn statt eines Mercedes eine andere Marke als Taxi bereit stand. Außer einmal in Kiel, als am Hauptbahnhof ein "Londontaxi stand. Das hatte was ;)

    Bis vor 10 Jahren habe ich regelmäßig Leihwagen gehabt. Darunter waren häufig BMW und Mercedes, aber auch Audi und andere Marken.

    Die Mercedes haben mir dabei am besten gefallen und das war einer der Gründe, weshalb ich 2008 als überzeugter Opelfahrer zu Mercedes gewechselt bin.

    (Mercedesaffin war ich aber vorher schon ;) )

  • Bei aller Liebe für den DÖF-Klassiker "Taxi" (auch schon 40 Jahre alt:

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    ) hat die Branche viel schwerwiegendere Probleme als die Frage, warum es künftig keine E-Klasse-Taxis geben wird. Der Uber-Kundschaft ist es zB herzlich egal in welchem Modell sie transportiert wird.

    Mit der T- und der V-Klasse ist Mercedes ja weiterhin im Geschäft aktiv. Wer es repräsentativer braucht kann ja zumindest in einigen Gegenden den Chauffeurservice nutzen: https://www.blacklane.com/de/

    Grüße

    Pano

  • Der erste Punkt wird ja immer wieder genannt, die Taxis sollen quasi als passive Kundenaquise dienen. Aber gibt es dafür irgendwelche Belege, dass das jemals funktioniert hat? Da muss ja ein potentieller Kunde irgendwann in seinem Leben in ein Mercedes-Taxi einsteigen und daraufhin denken "was für ein tolles Auto, das kauf ich mir auch". Und der Kunde hat dann das Geld und das Standing sich einen Mercedes zu kaufen, hatte aber vor der Taxifahrt nie Kontakt oder ein Verhältnis zur Marke? Halte ich für extrem weit hergeholt. Wer sich einen Mercedes leisten kann und auf die klassischen Werte für die die Marke steht wert legt, der braucht nicht erst eine Taxifahrt vom Hotel zum Flughafen um sich für einen Benz zu entscheiden.

    Und den zweiten Punkt empfinde ich immer als ein bisschen "schizophren". Immer wieder trauern hier Leute der "guten alten Zeit" mit W114 und W123 hinterher, wo der Einstieg in die Marke de facto eine E-Klasse war. Und gleichzeitig kritisiert man heute, dass das Kompaktsegment ausgedünnt (nicht abgeschafft!) wird, weil man sich damit von der Kundschaft entfernen würde. Da ist einfach widersprüchlich und viele machen es sich da auch zu einfach. Mit Vorschlägen wie "baut einfach wieder Autos wie den W123/R129/etc." ist niemandem geholfen.


    Vorab zur Info: ich heule keiner B-Klasse hinterher.

    Aber, kommen wir doch auf die Zeiten 123er oder noch besser 124er zurück.

    Also Zeiten bei denen es genau das gab, was die Källeniusse dieser Welt so gerne hätten - allerdings ganz ohne dieses Marketing-Gequake.

    Zeiten, in denen eine E-Klasse von der UPE her locker 10% teurer als die direkte Konkurrenz war, dennoch im Gegensatz zu dieser gänzlich ohne Rabatt verkauft werden konnte und der AE immer etwas über den Auslieferungen lag.

    Und dem Ganzen hatte es offensichtlich nicht geschadet, dass an jeder Ecke ein 124er Taxi stand - ich würde eben sagen: ganz im Gegenteil

  • Zeiten, in denen eine E-Klasse von der UPE her locker 10% teurer als die direkte Konkurrenz war, dennoch im Gegensatz zu dieser gänzlich ohne Rabatt verkauft werden konnte und der AE immer etwas über den Auslieferungen lag.

    Und dem Ganzen hatte es offensichtlich nicht geschadet, dass an jeder Ecke ein 124er Taxi stand - ich würde eben sagen: ganz im Gegenteil

    Das ist genau das, was ich mit dem hinterhertrauern der guten alten Zeit oben meinte. Ist ja schön, dass das vor 40 Jahren mal so war und funktioniert hat. Aber was soll man da jetzt für die Gegenwart ableiten, mit den radikal veränderten Randbedingungen in jedweder Hinsicht (technologisch, gesellschaftlich, ökologisch,...)?

    Wieder alle Baureihen unterhalb der E-Klasse aus dem Programm streichen? Und was wäre aus der Marke geworden, hätte man die Produktpalette nicht sukzessive erweitert? Dann säße man jetzt zusammen mit Saab, Rover, Lancia, etc. am Tisch der untergegangenen ehemaligen Größen oder wäre wie Jaguar, Volvo, etc. eine weitere Marke unter dem Dach eines Großkonzerns.

  • Das ist genau das, was ich mit dem hinterhertrauern der guten alten Zeit oben meinte. Ist ja schön, dass das vor 40 Jahren mal so war und funktioniert hat. Aber was soll man da jetzt für die Gegenwart ableiten, mit den radikal veränderten Randbedingungen in jedweder Hinsicht (technologisch, gesellschaftlich, ökologisch,...)?

    Wieder alle Baureihen unterhalb der E-Klasse aus dem Programm streichen? Und was wäre aus der Marke geworden, hätte man die Produktpalette nicht sukzessive erweitert? Dann säße man jetzt zusammen mit Saab, Rover, Lancia, etc. am Tisch der untergegangenen ehemaligen Größen oder wäre wie Jaguar, Volvo, etc. eine weitere Marke unter dem Dach eines Großkonzerns.

    Mir geht es nicht um das Hinterhertrauern, sondern darum, dass es nicht schaden kann neben Marketing Gebrabbel und Luxus-Preisen auch Luxus Inhalt zu liefern (statt Materialkosten zu senken). Dann klappt das auch mit der Preisdurchsetzung - und dann sind auch Mercedes-Taxen ein Qualitäts-Statement und keine Vertreibung von Luxus-Kunden.

    Die Fahrzeuge die heute funktionieren sind gerade die "klassischen" (G- und S-Klasse) - bei der neuen Welt müssen hingegen die Preise nach unten angepasst werden - was natürlich daran liegt dass der Chinesische Kunde noch nicht weit genug entwickelt ist,aber 1.100 Maybachs im Monat kauft.

  • Mir geht es nicht um das Hinterhertrauern, sondern darum, dass es nicht schaden kann neben Marketing Gebrabbel und Luxus-Preisen auch Luxus Inhalt zu liefern (statt Materialkosten zu senken). Dann klappt das auch mit der Preisdurchsetzung - und dann sind auch Mercedes-Taxen ein Qualitäts-Statement und keine Vertreibung von Luxus-Kunden.

    Die Fahrzeuge die heute funktionieren sind gerade die "klassischen" (G- und S-Klasse)

    Erstmal hat niemand jemals behauptet, dass die Taxis irgendeinen Kunden vertrieben hätten oder sonst wie der Marke geschadet haben. Es ist eine rein wirtschaftliche Entscheidung, das Taxi Paket für die E-Klasse nicht mehr anzubieten. Es rechnet sich einfach nicht mehr, punkt.

    Und der zweite Punkt ist wieder eine steile Behauptung. Natürlich "funktionieren" G und S Klasse gut. Aber von den 2.050.000 verkauften Fahrzeugen, sind 1.690.000 aus Entry und Core Luxury. Da "funktionieren" anscheinend schon noch ein paar andere Baureihen ziemlich gut beim Kunden. Unter anderem die C-Klasse mit knapp 300.000 Fahrzeugen, die damit das zweitmeistverkaufte Fahrzeug nach dem GLC ist. Und das obwohl man die nach einigen Stimmen hier auf dem Blog ja nie auf der Straße sieht...

  • Erstmal hat niemand jemals behauptet, dass die Taxis irgendeinen Kunden vertrieben hätten oder sonst wie der Marke geschadet haben. Es ist eine rein wirtschaftliche Entscheidung, das Taxi Paket für die E-Klasse nicht mehr anzubieten. Es rechnet sich einfach nicht mehr, punkt.

    Und der zweite Punkt ist wieder eine steile Behauptung. Natürlich "funktionieren" G und S Klasse gut. Aber von den 2.050.000 verkauften Fahrzeugen, sind 1.690.000 aus Entry und Core Luxury. Da "funktionieren" anscheinend schon noch ein paar andere Baureihen ziemlich gut beim Kunden. Unter anderem die C-Klasse mit knapp 300.000 Fahrzeugen, die damit das zweitmeistverkaufte Fahrzeug nach dem GLC ist. Und das obwohl man die nach einigen Stimmen hier auf dem Blog ja nie auf der Straße sieht...

    Genau, dem GLC, bei dem es sich ja größtenteils noch um das alte Modell handelte…

    Und zur Sichtbarkeit der C-Klasse - ich wohne ja nicht in China. In D waren es glaube so 33.000 letztes Jahr (die Zahl kommt mir doch bekannt vor…), weniger als Model Y oder 3 (jeweils). Der 205 ist noch öfters mal als Nr. 2 rausgelaufen.

    Dafür hat ein W124er in seinen besten Zeiten keine 3 Monate gebraucht - inkl. Taxen natürlich.

    3 Mal editiert, zuletzt von Snoubort (11. Januar 2023 um 23:30)

  • Genau, dem GLC, bei dem es sich ja größtenteils noch um das alte Modell handelte…

    Und zur Sichtbarkeit der C-Klasse - ich wohne ja nicht in China. In D waren es glaube so 33.000 letztes Jahr (die Zahl kommt mir doch bekannt vor…), weniger als Model Y oder 3 (jeweils). Der 205 ist noch öfters mal als Nr. 2 rausgelaufen.

    Dafür hat ein W124er in seinen besten Zeiten keine 3 Monate gebraucht - inkl. Taxen natürlich.

    Ah da ist er ja wieder, der W124. Wir halten fest: früher war alles besser und MB müsste einfach nur die alten Autos weiterbauen, gerne auch die von vor 40 Jahren. Und schon würde sich alles in Wohlgefallen auflösen. Schön wenn man auf komplexe Fragestellungen einfache Antworten findet, das war schon immer ein Zeichen für einen tiefen Einblick und Verständnis für die Materie. Für mich kann die Diskussion dann hier beendet werden.

  • Ganz schön verrückte Idee so ein 40 Jahre altes Auto weiterzubauen ;)

    #strongerthantime

    Ansonsten, ich habe doch lediglich die Zahlen und die Sichtbarkeit der C-Klasse kommentiert und ins Verhältnis gesetzt - also keinerlei komplexe Sachlage diskutiert. Noch vom W205 wurden in D mehr als doppelt so viele Fahrzeuge zugelassen, und das Tesla jetzt mit zwei Modellen in Deutschland! vor der C-Klasse liegt hätte ich für 2022 bestimmt nicht erwartet. Das ist auch schlichtweg keine komplexe Sachlage.

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