Neues aus Olas Luxus-Strategie-Giftküche

  • In car & driver gab es folgenden spannenden Artikel zu lesen, den ich euch nicht vorenthalten wollte:

    Ein Auszug:

    "At the end of the day, we simply don't need estate cars [wagons] or underperforming two-door offerings to boost volumes," a senior member of Mercedes-Benz's strategy team told Car and Driver. "The most essential elements of sustainable contemporary luxury cars are space and time . . . That's our number one priority—not another fancy body style, a model that only works in Europe, or one last stab at a dying segment."

    Ich lese hier heraus, dass das Ziel der Fokus auf öde, unemotionale Crossover ist, bei denen „chillen“ und allerlei Ablenkung im Fokus steht. (Ein ähnliches Konzept stellte Audi mit dem „Urbansphere“ übrigens vor einiger Zeit vor).

    Der „haben-wollen-Faktor“ bei solchen Kisten? Bei mir jedenfalls nicht vorhanden…

    Wer sagt: „ach bei dem wunderschönen Frühlingswetter hole ich meinen EQE SUV aus der Garage und fahre just for fun in den Schwarzwald - einfach fahren, den Fahrtwind spüren, was leckeres essen und wieder nachhause“? Bei einem „underperforming two-door offering“ - da kann das schon passieren…

    Mercedes-Benz Set to Kill Most Coupes and Wagons in Its Lineup
    Stuttgart will drastically slim its breadth of offerings as the company seeks to expand its market share and profit margins.
    www.caranddriver.com
  • Auf den Artikel wurde hier schon hingewiesen und der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass es auch in Zukunft Coupés und Cabrios geben wird. Der CLE aber auch die von Herrn Kacher erwähnten E-Versionen von SL und GT.

    Unabhängig davon, was von den im Artikel aufgezählten Modellen wirklich kommt; das das Portfolio reduziert wird ist wirklich nichts Neues. Daß es wohl in erster Linie Kombis und Zweitürer betrifft ist schade, aber aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar. Da kann man sich auch bei der Amerikanischen Kundschaft "bedanken", die vor Jahren den Trend zum SUV losgetreten haben.

    Zumindest bis zum Ende der 20er-Jahre bleiben die klassischen T-Modelle im Angebot. Und wer weiß schon, wie oft sich die Autowelt bis dahin gedreht hat...

    Grüße

    Pano

  • Daß es wohl in erster Linie Kombis und Zweitürer betrifft ist schade, aber aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar. Da kann man sich auch bei der Amerikanischen Kundschaft "bedanken", die vor Jahren den Trend zum SUV losgetreten haben.

    Ich denke ungekehrt wird ein Schuh draus:

    - man hat in USA nahezu keine Kombis angeboten (soweit ich weiß nur die E-Klasse gibts als T-Modell mit einem einzigen Motor) und dann wundert man sich dass dort kaum jmd Kombis kauft…

    In der EU haben sich bei C-/E-Klasse die letzten 20 Jahre hauptsächlich die Kombis verkauft soweit ich weiß.

    Aber wenn man natürlich weder an Taxibetriebe noch an Dienstwagen-Flottenkunden liefern will sondern ausschließlich an Chinesen…dann machen Kombis natürlich wenig Sinn…

    Die Abhängigkeit von China wird abermals vergrößert.

  • Ich denke, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich sage, dass genau die "Contemporary Chillout-Modelle" vom "Flair" (der Emotion) der "unvernünftigen" und zugespitzten Modelle leben - und wir diese nicht nur im Segment "Top-End" brauchen.

    Ich stimme mit der Aussage des Kollegen überein, dass man manche Modelle natürlich nicht benötigt um Stückzahlen im Sinne der Rentabilität nach oben zu treiben. Aber diese massiv auf die Marke einzahlen und diese damit auf eine andere Art und Weise Wert generieren.

    Auf der anderen Seite muss man der Wahrheit mit Blick auf die globalen Verhältnisse im Automobilmarkt sehen: Da sind sowohl die absoluten, als auch noch viel mehr die relativen Absatzanteile von Roadstern, Coupés, Cabriolets und auch Kombis sowie vor allem Minivans (MPVs) sinkend oder gar im freien Fall.

    Von dem was ich bislang weiß gefällt mir ein großer Teil von dem was da kommt, aber vollends zufrieden bin ich noch nicht. Und der zeitliche Horizont ist glücklicherweise noch so fern, dass da viele Änderungen noch möglich sind.

  • Ich denke ungekehrt wird ein Schuh draus:

    - man hat in USA nahezu keine Kombis angeboten (soweit ich weiß nur die E-Klasse gibts als T-Modell mit einem einzigen Motor) und dann wundert man sich dass dort kaum jmd Kombis kauft…

    In der EU haben sich bei C-/E-Klasse die letzten 20 Jahre hauptsächlich die Kombis verkauft soweit ich weiß.

    Aber wenn man natürlich weder an Taxibetriebe noch an Dienstwagen-Flottenkunden liefern will sondern ausschließlich an Chinesen…dann machen Kombis natürlich wenig Sinn…

    Die Abhängigkeit von China wird abermals vergrößert.

    Zum ersten Absatz:

    Nein, an Angebot hat es nie gemangelt im Raum NAFTA. Jeder hat dort sein Glück mit versucht mit den Estates. Ob MB, BMW, Audi oder Volvo oder Subaru. Lief immer nur mäßig. RS6, AMG E63 T-Modell genießen ihren Sonderlingsstatus - mit homöopathischen Stückzahlen versteht sich. Auch ein SUV-Kombi-Verschnitt wie einen R-Klasse hat in den USA nicht funktioniert.

    Zum zweiten Absatz:

    Für den Raum EU gilt, dass die Kombi im DACH-Raum plus UK weiter gut funktionieren. Und trotzdem wird ihnen von den SUV der Markt rasiert. In China (+ Indien) lassen sich leider mit den Langversionen der Limousinen ein vielfaches der EU-Kombistückzahlen verkaufen. Traurige Wahrheit.

  • Die Amerikanische Motorpresse wird nicht müde die Vorzüge der Kombis, und die der Handschalter, angemessen zu erwähnen.

    Für Joe und Jane Average sind sie dennoch keine Option.

    Grüße

    Pano

  • Die Amerikanische Motorpresse wird nicht müde die Vorzüge der Kombis, und die der Handschalter, angemessen zu erwähnen.

    Für Joe und Jane Average sind sie dennoch keine Option.

    Naja, für die ist schon aus Preisgründen überhaupt kein Neuwagen von ABM eine Option;)

    Die kaufen einen Cheapo-SUV oder wenn sie ländlich wohnen einen F150…

  • Die Amerikanische Motorpresse wird nicht müde die Vorzüge der Kombis, und die der Handschalter, angemessen zu erwähnen.

    Für Joe und Jane Average sind sie dennoch keine Option.

    Grüße

    Pano

    Also, BMW und Porsche hatten und haben ihre Handschalterversionen zuerst und in erster Linie für die Amis rausgebracht.

    Oder anders, Joe und Jane A. sind ja auch nicht die Zielgruppe der Deutschen in Amiland - bzw. umgekehrt.

  • Das Ehepaar Average ist tatsächlich eher weniger die Zielgruppe Deutscher Premiummarken. Umso interessanter wäre es zu erfahren, wie hoch die Verbauquote der Handschalter bei BMW und Porsche in Übersee ist.

    Grüße

    Pano

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