Beiträge von Jorge22

    Da wären wir aber bei Bock und Gärtner (oder Böckin und Gärtnerin), siehe Project Geländewagen etc. ("our most fashionable product"):

    Satire pur - nur noch getoppt vom Mondreifen G

    Wenn bei Importeuren, die den klassischen Land Cruiser J7 Heavy Duty importieren, alte G-Klassen als Inzahlungnahme auf dem Hof stehen - dann weiß man dass die Transformation vom Gelände-Klassiker zum „most fashionable product“ perfekt gelungen ist…


    https://www.extremfahrzeuge.com/toyota-land-cruiser-j7/grj76/

    Dass es bestimmte Performance-Fhz nur in bestimmten Märkten gibt wäre nichts neues:

    V8 im neuen 7er gibt es ja noch - halt nicht mehr in der EU. Oder die S-Modelle von Audi, die in der EU Dieselmotoren bekamen statt wie die normalen im Rest der Welt…

    Die Nomenklatur wird allerdings immer absurder wenn ein E53 1,5 x so viel Hubraum hat wie ein C63 und ein S63 wiederum doppelt so viel wie ein C63.

    Wenn nur der E53 kommt mit dem R6 im 214, würde dies ja auch bedeuten, dass es nur noch ein AMG light Modell in der E-Klasse gibt.

    Wobei das seit dem 206 ohnehin aufgehoben scheint da sowohl 43 wie 63 den one man one engine 139er haben…

    Wie gesagt, der Geräumigste war er nicht. Da hatten Golf und co mehr Platz zu bieten.

    Aber ich habe mich mit ihm sehr wohl gefühlt. Wir waren immer entspannt, gemütlich und komfortabel unterwegs.

    Also vom Platz fand ich ihn unproblematisch;)

    Ist halt ein Kompaktwagen. Nicht unbedingt gedacht dass Erwachsene hinten sitzen oder um Umzüge zu machen.

    Aber „entspannt, gemütlich u komfortabel“ wären jetzt echt keine Adjektive die ich für das Auto verwenden würde. (Ich glaube das sollte er auch ganz bewusst nicht sein, man wollte ja weg vom Rentner - u hin zum jugendlichen Kurvenkratzer-Image)

    Aber in Summe sehr brauchbar. Mankos hatte er nicht.

    Ich wundere mich über diese sehr unkritische Bewertung…

    Der 176er war nach Funktionalitätskriterien ziemlich misslungen; die Ingenieurmäßige Gestaltung die man bei MB seit Jahrzehnten liebt fehlte völlig. Er schaffte es, dass ein non-Premium Golf mehr Premium war als das „Premiumprodukt“ A-Klasse.

    Innenraum war zb überhaupt nicht premium.

    Von MB-typisch zeitlosem Design konnte keine Rede sein. Das innenraumdesign fand ich regelrecht befremdlich.

    Die Amerikanische Motorpresse wird nicht müde die Vorzüge der Kombis, und die der Handschalter, angemessen zu erwähnen.

    Für Joe und Jane Average sind sie dennoch keine Option.

    Naja, für die ist schon aus Preisgründen überhaupt kein Neuwagen von ABM eine Option;)

    Die kaufen einen Cheapo-SUV oder wenn sie ländlich wohnen einen F150…

    Daß es wohl in erster Linie Kombis und Zweitürer betrifft ist schade, aber aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar. Da kann man sich auch bei der Amerikanischen Kundschaft "bedanken", die vor Jahren den Trend zum SUV losgetreten haben.

    Ich denke ungekehrt wird ein Schuh draus:

    - man hat in USA nahezu keine Kombis angeboten (soweit ich weiß nur die E-Klasse gibts als T-Modell mit einem einzigen Motor) und dann wundert man sich dass dort kaum jmd Kombis kauft…


    In der EU haben sich bei C-/E-Klasse die letzten 20 Jahre hauptsächlich die Kombis verkauft soweit ich weiß.

    Aber wenn man natürlich weder an Taxibetriebe noch an Dienstwagen-Flottenkunden liefern will sondern ausschließlich an Chinesen…dann machen Kombis natürlich wenig Sinn…

    Die Abhängigkeit von China wird abermals vergrößert.

    In car & driver gab es folgenden spannenden Artikel zu lesen, den ich euch nicht vorenthalten wollte:

    Ein Auszug:

    "At the end of the day, we simply don't need estate cars [wagons] or underperforming two-door offerings to boost volumes," a senior member of Mercedes-Benz's strategy team told Car and Driver. "The most essential elements of sustainable contemporary luxury cars are space and time . . . That's our number one priority—not another fancy body style, a model that only works in Europe, or one last stab at a dying segment."


    Ich lese hier heraus, dass das Ziel der Fokus auf öde, unemotionale Crossover ist, bei denen „chillen“ und allerlei Ablenkung im Fokus steht. (Ein ähnliches Konzept stellte Audi mit dem „Urbansphere“ übrigens vor einiger Zeit vor).

    Der „haben-wollen-Faktor“ bei solchen Kisten? Bei mir jedenfalls nicht vorhanden…

    Wer sagt: „ach bei dem wunderschönen Frühlingswetter hole ich meinen EQE SUV aus der Garage und fahre just for fun in den Schwarzwald - einfach fahren, den Fahrtwind spüren, was leckeres essen und wieder nachhause“? Bei einem „underperforming two-door offering“ - da kann das schon passieren…


    Mercedes-Benz Set to Kill Most Coupes and Wagons in Its Lineup
    Stuttgart will drastically slim its breadth of offerings as the company seeks to expand its market share and profit margins.
    www.caranddriver.com

    Es war genau andersherum, es wurden zunehmend mehr AMGs gekauft, so dass man die ungefragteren Motoren rausgenommen hat.


    Und bei einem Modell, bei dem wegen zu hoher Nachfrage ein zweijähriger Bestellstopp verhängt werden musste, ein Akzeptanzproblem herbeireden zu wollen? Kann man wie gesagt gerne machen, hat mit der Realität am Markt aber nichts zu tun.

    Moment: ich sagte, das Fhz wurde völlig von den früheren Kernzielgruppen wegentwickelt, das ist was ich kritisiere - als „most fashionable product“, als rollende „birkin bag“ für fragwürdige „Influencer*innen“ funktioniert es natürlich sensationell, keine Frage…

    Und klar: die aktuelle G-Klasse ist nachwie vor ein sehr fähiger Geländewagen! Aber: er wendet sich heute ganz bewusst weder an gewerbliche Geländewagennutzer, noch an private Offroad-Freunde. Nicht umsonst gibt es in amerikanischen Offroad-Communities so schöne Begriffe wie „Mall Crawler“ oder „Pavement princess“…

    Das darfst du unpassend finden, damit stehst du aber relativ allein da. Es gibt kein Auto im Konzern, bei dem die AMG Quote höher ist als bei der G-Klasse. Abgesehen von den AMG only Modellen natürlich.

    Dass die AMG-Quote so hoch ist, könnte vll daran liegen, dass zunehmend die normalen Motoren ausgedünnt wurden;)


    Ob ich mit der Kritik an der Entwicklung der G-Klasse alleine dastehe?

    Schau dir gerne mal Diskussionen in einschlägigen Offroad-Foren an…so ganz alleine bin ich da glaube nicht…


    Das Projekt Ineos Grenadier (auch wenn es primär auf unzufriedene Kundschaft von Land Rover zielt)hat selbstverständlich auch frühere G-Klasse-Kunden im Blick.

    den G63 nicht vergessen 8)

    Eines der beliebtesten Autos der Welt…I know…

    Und natürlich verstehe ich schon, dass der so viele Leute begeistert.

    Nicht umsonst hat JLR beim New Defender mittlerweile das Konzept „Sportversion mit getuntem V8“ kopiert.


    Aber Ich bin kein Fan davon.

    Ich finde es schon grundsätzlich sehr schade, wie sehr sich die G-Klasse immer mehr vom Ideal eines nutzwertorientierten Utility-Fhz wegentwickelt hat zu diesem unsäglichen „most fashionable model“.

    Alleine wenn ich die Spiegel des aktuellem Modells sehe, kommt mir das Grausen.

    Die einzige aktuelle G-Klasse die mir gefällt, ist die Sonder-Version für Armeen/NGOs, die außer der Grundoptik wenig mit dem normalen Modell gemein hat.

    AMG und G-Klasse finde ich in Kombi einfach unpassend.

    Ich kann nicht leugnen, ein überzeugter V8 Fan zu sein, sehe aber die Notwendigkeit einer klimagerechten Transformation. AMG muss es schaffen, egal wer an der Spitze steht, die Gänsehautmomente nicht nur leistungstechnisch sondern auch optisch zu erzielen. Ein Tobias Moers, anstatt Benzin im Blut, im "Akkubetrieb".

    Ich sehe AMG hier auf gar keinem guten Weg…


    Der C63 geht völlig am Markt dieses Segments vorbei, wie sich in jeder Diskussion egal in welchem Land nachlesen lässt.

    Wer soll diese Kiste für 100k aufwärts kaufen, wenn der neue Mustang mit 5l V8 in Vollausstattung für ca 60 k vorfähr? Oder man für 80k einen M3 (auf Wunsch sogar mit Handschaltung) bekommt?


    Bei den BEV ist es anders aber keinesfalls besser:

    Ein EQS AMG löst einfach nicht dieses habenwollen-Gefühl aus wie eine AMG S-Klasse.


    Wo punktet AMG bei neuen Modellen?

    Mit dem SL 63 - also dort wo keine Transformation vorhanden ist;)


    Keine guten Zukunftsaussichten…

    Das hatte ich erwartet aus Brandinggründen.

    Auch VW hat ja erkannt, dass man jahrzahntelang eingeführte Marken ohne Not nicht einstampfen sollte.

    Allerdings hatte ich es erst dann erwartet, wenn normale Baureihen und EQ/ID-Baureihen zusammengelegt werden…

    Mir ist unbegreiflich, dass man für die 3 Limousinenbaureihen nun 3(!) verschiedene Antriebe als 63e anbietet:

    - 139 R4 Hybrid

    - 256 R6 Hybrid

    - 177 V8 Hybrid

    Wie passt das zu „Variantenvielfalt reduzieren“?


    Dazu widerspricht sich MB hier ja selbst:

    - es hieß ja im 206 müsse man einen R4 nehmen, weil kein größerer Motor reinpassst. Nun benötigt der 139 plus Elektro aber auch so viel Platz, dass man die Karosserie dafür verbreitern musste.

    - die Aussage war, der 256 sei ein auf Sparsamkeit und Laufruhe optimierte Motor und passe daher nicht in einen „richtigen“ AMG.


    Eine konsistente Planung kann ich hier nicht erkennen…

    Ich vermute hier folgendes: V8 will man aus strategischen Gründen (der Normverbrauch vom S63e würde ja passen, aber hierarchische Produkt-Abgrenzung und oder Hubraumsteuern in China) nur noch bei Top Luxury anbieten. Gleichzeitig hat man aber aufgrund des weltweiten Feedbacks von Fans und Medien auf den C63 kalte Füße bekommen, als E63 einen R4 Hybrid anzubieten…

    Noch so ein Irrglaube, dass die G-Klasse seit 40 Jahren das gleiche Auto wäre. Komplett neuer Rohbau, neue Motoren, neue Getriebe, neue Achse, komplett neues Interieur, geänderte Maße usw. Aber bloß nicht durch Fakten irritieren lassen. Wer Sehnsucht nach fabrikneuen Autos auf dem technischen Stand von vor 40 Jahren hat sollte sich vielleicht bei anderen Marken umschauen. Lada bietet sich da vielleicht an.

    Die G-Klasse ist idT leider mit dem ganzen AMG- und Luxuskram (für meinen Geschmack, nicht wirtschaftlich!) falsch abgebogen…


    Neu bedeutet in der Autowelt keineswegs per se besser, im Gegenteil.

    Hatte letztes Jahr paar Tage einen 124er als 320er zur Verfügung - und war wieder aufs neue begeistert, wie unglaublich durchdacht dieses Auto ist: man vermisst keine Einparkhilfen, weil wunderbar übersichtlich. Die Sitze haben zwar nicht 1000 Einstellmöglichkeiten, aber sie sind bequem, Kofferraum unglaublich gut zu beladen…

    Und obwohl auf Funktion nicht auf Design ausgerichtet, sieht er zeitloser als als fast jedes neue Auto.


    Dass Klassiker ganz behutsam modernisiert jahrzehntelang zu bauen ein Zeichen für Billgfahrzeuge ist wie du mit dem Lada andeutest? Nicht unbedingt, wie dieser wunderbare Klassiker beweist:

    Toyota Land Cruiser J7: Facelift und Sondermodell nach 37 Jahren - AUTO BILD
    Kaum ein Auto ist so legendär tough wie der Toyota Land Cruiser J7. In Australien wird er nach 37 Jahren noch immer verkauft – und jetzt überarbeitet!
    www.autobild.de