Die gute alte D-Mark ;-)

  • Zufällig bin ich auf einen Artikel gestoßen, der besagt, dass 2023 1 € so viel wert war wie 1 DM im Jahre 1989. Wenn das nicht mal zu ein paar Vergleichen anmutet :)

    Da wir ja nun im noch jungen 2024 schon wieder die ersten Preisrunden hinter uns haben, ziehe ich analog dazu zum Vergleich die Mercedes-Preislisten vom 02.01.1990 zu den heute gültigen Preisen im Konfigurator heran.

    Wann war eine D-Mark so viel wert wie ein Euro heute?
    Wann haben Sie zuletzt gedacht: "Das kostet heute so viel in Euro wie früher in Mark?" Wir haben nachgerechnet, wann die Gleichung aufgeht.
    www.zdf.de

    Sonstiges

    Ein interessantes Beispiel (Grundpreise ohne SA):

    500 SL (R129) - 326 PS aus 5,0 V8 - damals krachneu und fast nicht zu bekommen - 131.271,00 DM = heute 131.271,00 €

    SL 43 AMG (R232) - 381+14 PS aus 2,0 R4 - 127.145,55 €

    Natürlich bekommt man heute ein bedeutend sichereres, hoch technologisiertes und viel besser ausgestattetes Auto mit mehr Leistung zum ählichen Preis. Aber ich finde es bemerkenswert, dass es sich damals um DAS Topmodell handelte und heute um das (ungeliebte;)) Einstiegsmodell. Ich wüsste hier jedenfalls, welchen ich auch heute noch nehmen würde;)

    Wenn man sich mal ein paar der damaligen Listenpreise anschaut und mit den heutigen Grundpreisen vergleicht, muss man denke ich zwei wichtige Erkenntnisse festhalten:

    - Die Autos sind prinizipiell nicht teurer geworden, insb. wenn man die Sicherheits- und Komfortausstattung mitberücksichtigt, die es damals noch nicht gab und heute serienmäßig ist (z.B. gutes Licht, ESP, rundum Airbags etc.). Dass man heute ein paar prestigeträchtige Zylinder verliert, im Gegenzug aber deutlich mehr Leistung herausholt, ist dem technischen "Fortschritt" (aber die Emotionen...;() geschuldet. Deswegen kann man aber m.E. bei einem solchen Preisvergleich nicht z.B. einen 260E 4Matic (W124) zu einem E450 4Matic (W214) heranziehen, nur weil es dann beides R6 mit AWD sind. Selbst ein heutiger E200 4Matic würde den damaligen 260E 4Matic in allen erdenklichen objektiven Diszipilinen deklassieren.

    - Wenn man dann noch das Jahresdurchschnittseinkommen von 1989 zu 2023 hinzuzieht, wird die Sachlage noch deutlicher. Es gibt verschiedene Quellen zu den Durchshnittswerten mit von einander abweichenden Werten, sie alle einen aber deutlich höhere Werte für 2023. Das bedeutet, dass die Autos nicht nur nicht unbedingt teurer geworden sind, sondern der Durchschnittsverdiener sogar weniger lange dafür arbeiten musste.

    Ich halte daher auch nichts von der ständigem Rumrechnerei in frühere DM und was es dafür angeblich alles gegeben haben soll (abgesehen von der tatsächlich höheren Wertigkeit). Dass es dennoch viele Menschen gibt, die das Gegenteil behauten und z.T. auch zu Recht beklagen, sich selbst trotz immer steigendem Durschnittsgehalt in D keine neuen Autos mehr leisten zu können, hat m.E. eine andere Ursache: Die Schere zwischen (vereinfach gesagt) arm und reich triftet immer weiter auseinander: Es gibt zwar immer mehr Gutverdiener über dem Durchschnitt, aber auch immer mehr Wenig- bis Normalverdiener.

    Was meint ihr?:)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!