Investoren fordern deutliche Einschnitte bei Mercedes-Benz

  • Mal wieder Zeit für Investorengebabbel zur Hauptversammlung. Denen fällt ausser Personalabbau nix anderes ein. Aus dem gemütlichen Bürosessel heraus kann man das ja auch entspannt fordern, weil man selbst nie in der Verantwortung ist.

    Und, Schockschwerenot, die Rendite ist ein bisschen weniger zweistellig als letztes Jahr. First World Problems ist dazu fast schon zu nett ausgedrückt.

    Grüße

    Pano

  • Man kann ja von chinesischen Investoren halten was man will, aber Smart und Volvo fahren hervorragend mit Ihren Eigentümern :)

    Volvo kehrte sogar zur alten Qualität zurück.:thumbup:

  • Man kann ja von chinesischen Investoren halten was man will, aber Smart und Volvo fahren hervorragend mit Ihren Eigentümern :)

    Volvo kehrte sogar zur alten Qualität zurück.:thumbup:

    Produktionsoutsourcing nach China und Skalierung auf Großkonzernebene ist natürlich easy und hilft Stückkosten dramatisch zu senken in dem die Entwicklungskosten zu einem Witz verkommen, weil entwickelt und produziert in China. Aus diesem Grund sind auch die Margen von Audi und Porsche als Volkswagen-Töchter immer relativ zu sehen (weil geteilt über Millionen Stück), während sich MB und BMW im Wettbewerb allein schlagen müssen: Von Plattform-, Motorenentwicklung bis hin zu Produktion und Einkauf. Die finale Bankrotterklärung ist Audis Offenbarung gegenüber dem chinesischen Markt mit dem Einkauf einer chinesischen Plattform plus Platzierung als Audi-Submarke (Name bleibt wohl Audi aber wohl ohne die 4 Ringe als Logo).

    Von daher: Wie immer alles relativ im Leben.

    P.S.: Das Investorengetöse geht bei mir da rein und da wieder raus. Ungefähr so tiefgehend sinnvoll wie bunte Powerpoints von BCG, pwc oder den Meccies. ^^

  • Produktionsoutsourcing nach China und Skalierung auf Großkonzernebene ist natürlich easy und hilft Stückkosten dramatisch zu senken in dem die Entwicklungskosten zu einem Witz verkommen, weil entwickelt und produziert in China. Aus diesem Grund sind auch die Margen von Audi und Porsche als Volkswagen-Töchter immer relativ zu sehen (weil geteilt über Millionen Stück), während sich MB und BMW im Wettbewerb allein schlagen müssen: Von Plattform-, Motorenentwicklung bis hin zu Produktion und Einkauf. Die finale Bankrotterklärung ist Audis Offenbarung gegenüber dem chinesischen Markt mit dem Einkauf einer chinesischen Plattform plus Platzierung als Audi-Submarke (Name bleibt wohl Audi aber wohl ohne die 4 Ringe als Logo).

    Von daher: Wie immer alles relativ im Leben.

    P.S.: Das Investorengetöse geht bei mir da rein und da wieder raus. Ungefähr so tiefgehend sinnvoll wie bunte Powerpoints von BCG, pwc oder den Meccies. ^^

    Dankeschön für den interessanten Beitrag. :)


    Audi wird langsam zum Witz auf 4 Rädern.

  • Sollte der Eindruck entstanden sein, daß ich Investoren für eine recht überflüssige Berufsgruppe halten; stimmt!

    Das bestätigt sich genau jetzt. BMW hat heute die Kennzahlen für Q1 veröffentlicht (welch Zufall :)) die wie vermutet sehr ordentlich sind. Trotzdem hat die Aktie im DAX aktuell ein Minus von über 3%. Die leben echt in ihrer ganz eigenen Welt...

    Grüße

    Pano

  • Sollte der Eindruck entstanden sein, daß ich Investoren für eine recht überflüssige Berufsgruppe halten; stimmt!

    Das bestätigt sich genau jetzt. BMW hat heute die Kennzahlen für Q1 veröffentlicht (welch Zufall :)) die wie vermutet sehr ordentlich sind. Trotzdem hat die Aktie im DAX aktuell ein Minus von über 3%. Die leben echt in ihrer ganz eigenen Welt...

    Ging aber 3% runter bei BMW heute…

    Die BMW-Zahlen sind in Summe interessant. Einerseits ein wirklich starkes BEV-Ergebnis (was ich insbesondere bei den BEV-Designs aus München wirklich nicht nachvollziehen kann.) Andererseits augenscheinlich auch ein starker "Top-End" Zuwachs, wobei die 15.136 (+19,3%) bei 7er und 8er famos klingen; aber ein Portfolio von 4 Fahrzeugen weiterhin hinter dem Solitär S-Klasse (16.900 Fzg.) ansteht. X7 liegt weiter hinter dem GLS, hat aber auch Zuwächse verzeichnen können. Der XM liegt meilenweit hinter dem G.
    Das große Plus beim 7er/8er ist vermutlich durch den Modellwechsel im Vorjahresquartal (+ den neuen i7) zu erklären. Trotzdem ein respektables Ergebnis in diesem Segment, wo sämtliche Konkurrenz Federn lassen musste. Wobei: Ohne den neuen Spectre hätte Rolls-Royce ziemlich alt ausgesehen (-7,0%) denn von den 1.525 Fahrzeugen waren 38% allein Spectre.

    Nachdenklich stimmen natürlich die Zahlen von Z4 mit 2.657 Fzg. im gesamten Q1 (-1,7%)... einfach mausetot das Segment. Und zum anderen auch interessant, dass der iX auf der Stelle tritt (-1,6%).

    Aber auf Marktebene betrachtet ist auch China mit -3,8% rückläufig, nachdem er im letzten Jahr schon mit -6,6% rückläufig war.

    Mich irritiert eher, dass der Anspannungsgrad an das Ergebnis bei BMW nicht über die 8-10% Marge hinauskommt (seit über 9 Quartalen wie BMW selbst betont). Irgendwo fährt man eine ähnliche Strategie wie in Untertürkheim, man hebt auch in München Materialkosteneinsparungen bei 3er LCI oder dem neuen 5er und hat keinerlei Ambitionen an das eigene Ergebnis? So, und nur so kann ich mir die über -3% heute am Aktienmarkt erklären.

    Ich mag dazu noch folgende Zitate aus dem Manager Magazin ergänzen: "Bei BMW ist die erste Jahreshälfte traditionell stärker als das zweite Halbjahr." und "„Wenn man sich aber die starke Saisonalität bei BMW ansieht, gehen wir davon aus, dass der Markt die Ziele für das Gesamtjahr jetzt als ambitioniert einschätzt.“

    Einmal editiert, zuletzt von driv3r (8. Mai 2024 um 18:25)

  • Ein Zitat zur HV: "Man muss sich über die Fertigungstiefe des Konzerns unterhalten, die ist eigentlich zu groß.“

    Das ist auch nett: "Die Finanzmärkte zweifeln daran, dass sich die Automobilwirtschaft erholen wird“.

    Oder Schlagzeilen wie diese: "Investoren drängen Daimler zum Sparen".

    Oder diese: "Der Milliardenverlust und seine Ursachen".

    Klingt alles aktuell ist aber Asbach.

    Daimler-Hauptversammlung: Der Milliardenverlust und seine Ursachen
    Absatzprobleme, Milliardenverlust, gestrichene Dividenden – die heutige Jahreshauptversammlung der Daimler AG bietet viel Zündstoff. Konzernchef Dieter Zetsche…
    www.handelsblatt.com
    Mercedes-Hersteller: Investoren drängen Daimler zum Sparen
    Daimler muss die Kosten massiv senken. Der Konzern prüft nun, einzelne Modellvarianten auszusieben. Betriebsratschef Brecht warnt vor rauen Zeiten.
    www.handelsblatt.com

    Investoren haben immer was zu meckern. Egal wer CEO ist ;)

    Grüße

    Pano

    Einmal editiert, zuletzt von Pano (8. Mai 2024 um 21:26)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!