Das CLE 53 4MATIC+ Coupé ist ein 6-Zylinder mit 449 PS

  • Nope, komplett andere Mannschaft :)

    Sag mal Ingenieur, war der wirklich immer genau so geplant? Also der 53er als quasi Vollblut-AMGler mit dicken Backen, komplett eigenem Fahrwerk etc. (statt als umgelabelter „Sport“!?)

    Oder hat man hier eher kurzfristig auf die C63 Kritik (ich meine auch die im Vorfeld) reagiert?

    Also, egal wie, richtige Entscheidung! Der wird einige ex C63 Kunden zurück holen.

  • Sag mal Ingenieur, war der wirklich immer genau so geplant? Also der 53er als quasi Vollblut-AMGler mit dicken Backen, komplett eigenem Fahrwerk etc. (statt als umgelabelter „Sport“!?)

    Oder hat man hier eher kurzfristig auf die C63 Kritik (ich meine auch die im Vorfeld) reagiert?

    Was in Affalterbach so geplant wird bekomme ich in Sindelfingen nur sehr am Rande mit, daher keine Ahnung.

    Aber was immer gilt, für alle Baureihen: es gibt keine "kurzfristige" Reaktionen auf Kritik bezüglich Motorisierung. Man kann nicht mal eben einen Motor in die Baureihe bringen der dafür nicht schon langfristig vorgesehen war. Die Integration in der Entwicklung und die Vorläufe in der Produktion sind ein riesen Aufwand, auch wenn man auf bestehende Aggregate zurückgreift.

    Der Gedanke, dass man jetzt innerhalb von 6 Monaten beim CLE einen 53er auf die Straße gebracht hat, weil der C63 SE Performance ,überspitzt gesagt, ein paar böse Youtube Videos und hämische Kommentare in Internetforen abbekommen hat ist völlig abwegig.

    Klar ist natürlich auch, dass man sich sehr genau anschauen wird wie der C63 performt und wird daraus seine Schlüsse ziehen. Aber das geschieht dann i.d.R. im Zuge der Mopf mit entsprechendem Vorlauf von ein paar Jahren.

  • Aber was immer gilt, für alle Baureihen: es gibt keine "kurzfristige" Reaktionen auf Kritik bezüglich Motorisierung. Man kann nicht mal eben einen Motor in die Baureihe bringen der dafür nicht schon langfristig vorgesehen war. Die Integration in der Entwicklung und die Vorläufe in der Produktion sind ein riesen Aufwand, auch wenn man auf bestehende Aggregate zurückgreift.

    Kann dem Kollegen nur entsprechend zustimmen: Bis selbst eine auf den ersten Blick simple Entscheidung wie eine veränderte Motorisierung am Ende beim Kunden im Markt ankommt vergehen i.d.R. zwei bis drei Jahre. Das beginnt bei veränderten Beschaffungsszenarien, der veränderten Produktionsplanung und -Ordnung für Aggregat aber auch das Fahrzeug selbst, ggf. veränderte Peripherie für die Aggregate, weiteren Auswirkungen auf das Fahrzeug (z.B. Zwangsverbau verändertes Fahrwerk, Bremse oder gar Karosse oder anderer Technik-Bausteine im Verborgenen) und endet dann in Mengen- und Absatzplanungen, CO2-Flotten-Compliance, Wechselwirkung auf eigene und andere Produkte…

    Bsp.: 53 Hybrid beim GLE. Der ist auch nicht vom Himmel gefallen.

    Jetzt lässt sich in China-Manier auch wieder vortrefflich motzen: Ja, warum zur Hölle dauert das so lang? Weil die Fahrzeuge - gerade bei größeren Eingriffen in z.B. Antriebsstrang - im Haus entsprechend getestet und abgesichert werden. Fahrverhalten (Fahrwerk, Bremse, Regelsysteme, Reifen…) , ggf. Crash… da kann es ohne Probleme sein, dass bestimmte Komponenten keine Freigabe erhalten, weil interne Anforderungen (noch) nicht erfüllt.

    Der Hype um China mag wirklich groß sein und die Fahrzeuge (auch von klassischen Wettbewerbern) auf den ersten Blick im Internet oder auch Autohaus total vergleichbar: Aber die Heerscharen von Entwicklern selbst bei Kleinstkomponenten (in Summe im Übrigen mit steigender Eigenfertigung je mehr E darin steckt) werden nicht aus Spaß beschäftigt, sondern weil der Stern - auch auch die Ringe oder das Wappen - dafür stehen, dass die Kisten einen Entwicklungsprozess durchlaufen haben, der nicht dem Durchschnitt entspricht, sondern meist weit darüber hinaus geht. (Und ja, man mag sich darüber - zu Recht - ärgern, dass diese Ingenieurskunst dann manchmal einfach mit einem schnöden Hartplastik verkleidert wird und keine wertigere, weiche Oberfläche erhalten hat. ;))

  • Deshalb hab ich ja auch „im Vorfeld“ geschrieben, mir ist schon klar dass man nicht aufgrund der Reaktionen nach der Vorstellung vom C63 umgeschwenkt ist.


    Aber die 4Zylinder Diskussion für den C63 geht ja schon ein bissl länger, und ich könnte mir schon vorstellen dass man noch so vor zwei Jahren umgeswitcht ist und den 53er statt in den normalen Aufbau in den des 63er umgeplant hat. Gerade weil das ja ein separates Team ist und wir nicht von der Grossserienplanung sprechen.


    Also, ich meine eben nicht die grundsätzliche Entscheidung für einen 6Zylinder / 53er im CLE, sondern dass er den Voll-AMG Aufbau bekommt.

  • Ich erinnere mich gut an ein Interview mit einem leitenden Ferrari Ingenieur, welcher anno dazumal in einer U.S. Zeitschrift zugab, dass sie ohne das fehlende Tempolimit in Deutschland, Fahrwerk und Bremsen ganz anders dimensionieren könnten.

    Ich nehme an, bei den 3 Autokonzernen in Deutschland sehe es vermutlich anders aus.

  • Ich erinnere mich gut an ein Interview mit einem leitenden Ferrari Ingenieur, welcher anno dazumal in einer U.S. Zeitschrift zugab, dass sie ohne das fehlende Tempolimit in Deutschland, Fahrwerk und Bremsen ganz anders dimensionieren könnten.

    Ich nehme an, bei den 3 Autokonzernen in Deutschland sehe es vermutlich anders aus.

    Bei den Bremsen sind die hohen Autobahngeschwindigkeiten weniger relevant. Bei der Dimensionierung geht es hauptsächlich um die thermische Kapazität, also vereinfacht wie oft kann ich stark Bremsen ohne dass meine Bremse überhitzt und ins Fading geht. Auf der Autobahn werden die Bremsen ja ideal gekühlt, kritischer sind da die Klassischen Bergabfahrten mit vielen Bremsungen in kurzer Zeit und niedrigen Geschwindigkeiten. Oder eben auf der Rennstrecke, wo eine scharfe Bremsung auf die nächste folgt.

    Ansonsten kann man da zustimmen, den Aufwand den wir treiben um das Fahrverhalten in der Region 200 km/h und darüber abzusichern kann sich keiner vorstellen.

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