Doku zum AMG One ist online

  • Selbst der Neue Klasse X geht optisch in die richtige Richtung, nachdem der Skoda-Chef-Designer nun nicht mehr seine Finger im Spiel hat.

    Allein die Dimension des Grills...


    PS: "neue X-Klasse" lässt einen MB- (und weniger Renault/Nissan) Fan kurz schaudern ;)

  • Hmm, ich muß am Zeitschriftenregal im Supermarkt mal wieder MM lesen:

    Im Spiegel wird das Thema (allgemein Elektro und deutsche Automobilindustrie) auch die Titelstory.


    Zu MB speziell gibt es da z.B. diesen ganz interessanten Abschnitt:

    "Potenzial sehen die Chinesen selbst in der Taxibranche. Die E-Klasse von Mercedes, das deutsche Taximodell schlechthin, wird seit 2023 nur noch als Edel-Limousine angeboten. Eine große Chance für BYD, in den Städten sichtbar zu werden. Man wolle »die Betreiber dieser Flotten zeitnah adressieren«, sagt Hedin-Manager Grindemann. Der BYD-Importeur kann sich vorstellen, künftig auch die Polizei auszustatten.

    Gegenwehr gibt es kaum. Der Autohandel ist ein großes Einfallstor. Mercedes-Benz will seine eigenen Autohäuser mit 8000 Mitarbeitern in Deutschland verkaufen, andere, traditionell Mercedes verbundene Händler haben sich notgedrungen bereits für chinesische Anbieter geöffnet. Sie zögerten zunächst, ob sie BYD-Modelle in ihre Verkaufsräume stellen sollten. »Wir sind alle sehr markentreu, haben den Mercedes-Stern quasi auf die Brust tätowiert«, sagt ein Mercedes-Händlervertreter. Man lasse BYD nicht zum Spaß herein. Doch letztlich habe Mercedes-Benz den Autohausbetreibern keine andere Wahl gelassen. In Deutschland kooperiert BYD bereits mit sieben großen Händlergruppen, die einst exklusiv VW, BMW und Mercedes vertrieben."

    oder

    "Mercedes’ Probleme sind nicht auf Deutschland beschränkt – und nicht nur von der Politik verursacht. In China blieb der Absatz des Elektro-Flaggschiffs EQS weit hinter den Erwartungen zurück. Kunden bemängelten unter anderem den knappen Platz auf der Rückbank. Für vermögende Chinesen, die sich gern vom Chauffeur kutschieren lassen, ist das ein Grund, den Wagen nicht zu kaufen. Fast scheint es, als habe Mercedes das Gespür für die Bedürfnisse seiner zahlungskräftigen Klientel verloren."

    - dabei wissen wir ja von OK dass es vielmehr daran liegt dass der chinesische Kunde bei Luxus noch sich so weit ist...

  • Zudem wage ich zu bezweifeln, dass in München die "Transformation" ein "walk in the park" ist. Die ausgerufene Luxusstrategie aus München ist mehr oder minder gewaltig gegen die Wand gefahren, wenn ich in Richtung 8er schiele und am anderen Ende ist Mini nie auf die erhofften Planzahlen gekommen, die man sich zu den Peak-Zeiten erwünscht hat. Stattdessen hat man aus Kostengründen den 1er auf links gedreht und die angetrieben Achse von hinten nach vorn verlegt und mit der Mini-Basis gekreuzt. Stark sehe ich BMW im klassischen "Core"-Segment nach unserer Segment-Lesart. Das Portfolio von 3er, 4er inkl. den X- und M-Derivaten ist sehr stimmig und vielfältig. Selbst der Neue Klasse X geht optisch in die richtige Richtung, nachdem der Skoda-Chef-Designer nun nicht mehr seine Finger im Spiel hat.

    Das Narrativ, daß die Münchner sich nicht so konsequent der E-Mobilität hinwenden ist von Zipse und Weber erfolgreich platziert worden. Paradoxerweise sind Aufwand und Investitionen in Elektro und Digitales keinen Deut geringer als bei allen anderen Legacy Automakers.

    Da macht es keinen Unterschied, daß die Presse durch die neue Batteriezellfertigung geführt wird, oder im Stammwerk keine Verbrennungsmotoren mehr produziert werden, oder daß Mini und RR ab Anfang der 2030er vollelektrich unterwegs sind. BMW wird nicht nur von der Presse gerne als leuchtendes Gegenbeispiel zur Mecedesstrategie herangezogen. Dabei verkaufen sich die i-Modelle ganz hervorragend und die Neue Klasse-Showcars machen sehr neugierig darauf was als Nächstes kommt.

    Etwas enttäuschend und vielleicht auch entlarvend fand ich hingegen die Statements zur Brennstoffzelle. Da hätte mehr kommen können als ein "potenzielles Serienangebot in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts" mit der Einschränkung "abhängig von Marktanforderungen und Rahmenbedingungen".

    Grüße

    Pano

  • Im Spiegel wird das Thema (allgemein Elektro und deutsche Automobilindustrie) auch die Titelstory.

    Hab die Titelstory im Spiegel gelesen. Für Leute, die nicht ganz in der Thematik drin sind wird der aktuelle Stand gut erfasst. Ua weil auch die Situation der Zulieferer betrachtet wird.

    Man belässt es jedoch nicht beim üblichen "Die Deutschen OEMs haben den Startschuß zur E-Mobilität verpennt" uä Allgemeinplätzen. Abgesehen vom Seitenhieb zu E-Fuels ("Kleingarten-Debatten") macht man sich die Mühe konstruktive Vorschläge aufzuzählen, was dem Wirtschaftsstandort im Allgemeinen und der hiesigen Autoindustrie im Speziellen helfen könnte.

    Am markantesten finde ich die These, daß deutsche Hersteller vom Verdrängungswettbewerb auf dem chinesischen Markt profitieren könnten. Heisst, wenn chinesische OEMs Pleite gehen könnten Mercedes und co die Konkursmasse inkl. Technologien, Software und Patenten aufkaufen. Geld ist genug vorhanden. Ob diese Option realistisch ist bezweifle ich eher. Ich würde nicht davon ausgehen, daß die Chinesische Regierung das zulassen würde. So heisst es zB, daß HiPhi evtl vom einheimischen Rivalen Changan übernommen wird.

    Grüße

    Pano

    Einmal editiert, zuletzt von Pano (25. März 2024 um 11:38)

  • Hab die Titelstory im Spiegel gelesen. Für Leute, die nicht ganz in der Thematik drin sind wird der aktuelle Stand gut erfasst. Ua weil auch die Situation der Zulieferer betrachtet wird.

    Man belässt es jedoch nicht beim üblichen "Die Deutschen OEMs haben den Startschuß zur E-Mobilität verpennt" uä Allgemeinplätzen. Abgesehen vom Seitenhieb zu E-Fuels ("Kleingarten-Debatten") macht man sich die Mühe konstruktive Vorschläge aufzuzählen, was dem Wirtschaftsstandort im Allgemeinen und der hiesigen Autoindustrie im Speziellen helfen könnte.

    Am markantesten finde ich die These, daß deutsche Hersteller vom Verdrängungswettbewerb auf dem chinesischen Markt profitieren könnten. Heisst, wenn chinesische OEMs Pleite gehen könnten Mercedes und co die Konkursmasse inkl. Technologien, Software und Patenten aufkaufen. Geld ist genug vorhanden. Ob diese Option realistisch ist bezweifle ich eher. Ich würde nicht davon ausgehen, daß die Chinesische Regierung das zulassen würde. So heisst es zB, daß HiPhi evtl vom einheimischen Rivalen Changan übernommen wird.

    Grüße

    Pano

    Als nächstes scheint wohl erst einmal Fisker "down the drain" zu gehen. Die Idee sich mit Nissan zu verbändeln hat sich wohl zerschlagen. Die Fertigung bei Magna ruht. (Dann hammse in Graz wieder mehr Zeit und Platz für unseren Magna-Auftrag... 8o)

    https://www.automobilwoche.de/nachrichten/fisker-verhandlungen-mit-investor-gescheitert-aktie-vom-handel-ausgesetzt

    Ich bezweifle, dass man sich das Wissen für viel teures Geld in China "kaufen" sollte. Es würde vielmehr ausreichen sich des entsprechenden Personals zu bedienen. Zudem wird meiner Meinung nach die Großwetterlage aus einem drastischen Überangebot an Herstellern, Produktionskapazitäten und planlosen Modellen aus China noch weiter anhalten, sodass man der Sache mit einiger Vorsicht begegnen sollte, da nicht zu erkennen ist, wer am Ende auch ggü. dem Kunden tatsächlich das Rennen machen wird. - Und auch bei Chinesen setze ich - wie global auch - eher auf die Legacy-Automakers als auf das nächstbeste Start-Up. Obiges Beispiel Fisker zeigt, dass ein gutfließender Cashflow im Hintergrund gerade auf der letzten Meile enorm wichtig ist. Diesen haben die Alt-Eingesessen aus ihrem bisherigen Kerngeschäft vorzuweisen, ebenso wie Produktions- und Lieferketten- sowie After Sales-Knowhow. Die alleinigen Ausnahmen mögen tatsächlich Tesla (und vermutlich Nio) bleiben und letzteres auch nur mit viel innerchinesischem Goodwill und Unterstützung.

  • Als nächstes scheint wohl erst einmal Fisker "down the drain" zu gehen. Die Idee sich mit Nissan zu verbändeln hat sich wohl zerschlagen. Die Fertigung bei Magna ruht. (Dann hammse in Graz wieder mehr Zeit und Platz für unseren Magna-Auftrag... 8o).

    Bei Lucid läufts besser. Die haben von den Saudis eine weitere Milliarde erhalten. Eine Summe, die die in einem Quartal ausgegeben haben.

    Lucid erhält eine Milliarde Dollar aus Saudi-Arabien
    Ein Segen, wenn man einen potenten Geldgeber hat: Lucid-Chef Peter Rawlinson braucht sich um Kapital keine Sorgen zu machen.
    insideevs.de

    Grüße

    Pano

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