Interview mit OK im Manager Magazin

  • Es gibt ein neues und wohl recht ausführliches Interview mit OK. Wie üblich hinter der Bezahlschranke. Falls jemand Zugriff hat wäre ich über eine kurze Zusammenfassung dankbar: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/au…28-d98f4e336fed

    Grüße

    Pano

    Kurzzusammenfassung:

    1. Chinesischer Wettbewerb: Rezept: Vorsprung durch Technik (siehe MMA, MB.EA, AMG.EA etc.)

    2. Markt China: Monat für Monat steigender Marktanteil im Segment über 125.000€; EQS-Modelle meistverkaufte im Segment; Verkaufsfreigabe Maybach EQS gerade gestartet; Mopf für EQS/EVA2 folgt

    3. Verantwortung als Entwicklungsvorstand: Ingenieure wollten Antriebsstrang selbst entwickeln, er zunächst zukaufen, am Ende wurde selbst entwickelt, da die Ingenieure argumentativ überzeugt haben (so viel zu dem Märchen, ob „fachfremde“ Chefs immer unwissende, rechthaberische Vollidioten in ihrem Job sind)

    4. Joint-Venture: smart und Denza: Konzentration des Budgets auf die eigenen Marken, statt sie woanders auszugeben

    5. Entwicklungsausgaben: Im Ziel der Vorgaben von 2020, aber klarere Fokussierung auf strategische Säulen: Software, Elektroantriebsstrang und EU7-fit für Verbrenner

    6. Marktkapitalisierung: Alle OEMs massiv unterbewertet, da die Börse daraufwarten, dass es „die Alten“ schaffen die Transformation zu bestehen; Ziel ist eine starke Position von MB auch in 2030 und darüber hinaus; Zitat: „Der Aktienkurs ist nichts anderes als die Schwarmintelligenz aller Investoren.“ (Und da muss ich leider absolut zustimmen, nichts anderes ist ein Aktienkurs).

    7. Kosten: Variable Kosten werden auf mittelfristige Sicht für E-Fahrzeuge höher bleiben als bei Verbrennern, daher weiter Fokus auf Kosten und Ausgaben an der richtigen Stelle

  • Vielen Dank für die doch recht ausführliche Zusammenfassung.

    Was die EQ-Verkäufe in China angeht hat der BMW-Vertriebsvorstand neulich darauf hingewiesen, daß man im 1.HJ mehr als doppelt soviele BEVs wie die Süddeutschen Marktbegleiter abgesetzt hat. Allerdings hat er nicht differenziert in welchem Preissegment und ob Mini mitgezählt wurde.

    Grüße

    Pano

  • 3. Verantwortung als Entwicklungsvorstand: Ingenieure wollten Antriebsstrang selbst entwickeln, er zunächst zukaufen, am Ende wurde selbst entwickelt, da die Ingenieure argumentativ überzeugt haben (so viel zu dem Märchen, ob „fachfremde“ Chefs immer unwissende, rechthaberische Vollidioten in ihrem Job sind)

    Diese Zeilen sind geradezu ein Paradebeispiel dafür, dass hier der falsche Mann vorne dran sitzt.

    Was diese Überzeugungsarbeit an völlig unnötigem Aufwand und Zeit gekostet haben wird, zur Überzeugung der eigenen Bereichsleitung, nicht irgendwelcher Controller... das wird ja nur eines von vielen Punkten so sein, weil der Chef eben nicht wie seine Mitarbeiter tickt.

    Normalerweise müsste bei so einem Thema der Entwicklungsvorstand aus eigener Überzeugung sich gegen seine Vorstandskollegen (speziell aus dem Finanzbereich) durchsetzen wollen - bei MB ist es hingegen ausgerechnet der Finanzvorstand der die Abkehr von den Sparzielen des Entwicklungsvorstandes verkündet.

    Genauso wie hier:

    Mercedes-Entwicklungschef: „Antriebsart ist nicht der entscheidende Faktor“: Mercedes legt Fokus auf Design und Status - News
    Komfort, Sicherheit, Antrieb, Fahrwerk und Design - das dürften in der Vergangenheit die wesentlichen Faktoren gewesen sein, warum sich die Autokunden für ein
    www.mercedes-fans.de

    "Antriebsart nicht der entscheidende Faktor" "Mercedes legt Fokus auf Design und Status" - was für ein Offenbarungseid des Entwicklungsvorstandes.

    Wohlgemerkt, ich sage das als BWLer - aber eben im Hinblick und Respekt denen gegenüber die das Unternehmen in fast 140 Jahren geprägt haben. Und ich sage das im Hinblick darauf, was für ein Zeichen der Wertschätzung es gegenüber der Entwicklungsabteilung (und der Unternehmenshistorie) ist, wenn den Mitarbeitern zum zweiten Mal hintereinander jemand (völlig) fachfremdes vor die Nase gesetzt wird - der dann eben auch noch ständig erst überzeugt werden muss...

  • 6. Marktkapitalisierung: Alle OEMs massiv unterbewertet, da die Börse daraufwarten, dass es „die Alten“ schaffen die Transformation zu bestehen; Ziel ist eine starke Position von MB auch in 2030 und darüber hinaus; Zitat: „Der Aktienkurs ist nichts anderes als die Schwarmintelligenz aller Investoren.“ (Und da muss ich leider absolut zustimmen, nichts anderes ist ein Aktienkurs).

    Was für eine Erkenntnis...

    Das von dem, der bisher wirklich alles dem Pushen des Aktienkurses unterstellt hat (und dabei in so schöne LMVH Träumereien versunken ist...):

    - Trennung von Beteiligungen und Werken, nicht zuletzt Abspaltung der LKWs

    - (kurzfristige) Renditenmaximierung bis zum geht nicht mehr, inklusive überrissener Preiserhöhungen (siehe z.B. C, mit der E-Klasse wieder ein bissl korrigiert) und Deckelung, dann Senkung der Entwicklungsaufgaben (mitten im Technologiewandel) und nicht zuletzt der "Materialkostensenkung"-

    - Aktienrückkaufprogramme

    - Rekord-Dividenden

    - "Luxus" Geschwurbel und Ausbau der Submarken

    Und jetzt kommt man auf den Trichter, dass der Kapitalmarlt nur auf den Beweis wartet, dass man auch das Neue kann. Dass hätte man alles viel einfacher, und vor allem viel schneller haben können - mit ein wenig mehr Invest, und mehr "Mercedesness" (sprich dem Anspruch, einen wirklichen Produkt-Hammer auf den Markt zu schmeißen, nicht bloß Luxusgesülze).

    Von diesen 3 Jahren des selbstherrlichen Abschröpfens des Markenwertes + gebremster Investbereitschafft wird sich das Unternehmen nicht mehr (so schnell!?) erholen, das erkennt auch die Schwarmintelligenz - aber fraglos ist die Attraktivität für Investoren durch die Trennung (oder Reduzierung) von Beteiligungen und Werken gestiegen.

    PS: es gibt aktuell schon gewisse Unterschiede bei der Entwicklung von BMW - oder Daimler Truck - und MB.

    Einmal editiert, zuletzt von Snoubort (23. September 2023 um 11:24)

  • Von diesen 3 Jahren des selbstherrlichen Abschröpfens des Markenwertes + gebremster Investbereitschafft wird sich das Unternehmen nicht mehr (so schnell!?) erholen, das erkennt auch die Schwarmintelligenz - aber fraglos ist die Attraktivität für Investoren durch die Trennung (oder Reduzierung) von Beteiligungen und Werken gestiegen.

    Jetzt kann ich beruhigt schlafen gehen… :love:

  • Was mir aktuell auffällt ist, dass die Leuchttürme zu wenig wertgeschätzt werden. ( Der SL wurde mehr versteckt als präsentiert)

    In der Schweiz hat fast jeder offizieller Mercedes Benz Händler im Dorf, eines der Luxusautos im Showroom, weil diese Autos die A-Klasse Kunden in den Showroom ziehen.

    Da wünsche ich mir mehr, ausserdem könnte man die Farbpalette und die Anzahl der Innenausstattungen über die Manufaktur Abteilung massiv ausbauen. Mein Händler sagte mir offen , wenn es da etwas geben würde, würden wir uns auch das ein oder andere Fahrzeug mit allen Optionen in den Showroom stellen.

  • Von diesen 3 Jahren des selbstherrlichen Abschröpfens des Markenwertes + gebremster Investbereitschafft wird sich das Unternehmen nicht mehr (so schnell!?) erholen, das erkennt auch die Schwarmintelligenz - aber fraglos ist die Attraktivität für Investoren durch die Trennung (oder Reduzierung) von Beteiligungen und Werken gestiegen.

    PS: es gibt aktuell schon gewisse Unterscheide bei der Entwicklung von BMW - oder Daimler Truck - und MB.

    Da hier ja (mal wieder) der Untergang prophezeit wird lohnt vielleicht ein Blick in die Gegenwart. In der AMS von gestern findet sich ein nahezu hymnischer Test des neuen W214 PlugIn Hybrids. Mal ein paar Auszüge:

    "Womit wir beim Hauptanliegen des Businessliners angekommen wären, dem freudvollen Fahren. Wieder einmal ist die eigentliche Sensation eines neuen Modells dort zu finden, wo viele schon lange nicht mehr hinblicken, weil den Blick dahin zu viele digitale Sensationen verstellen oder weil der Blick darauf nie geschult wurde: beim Fahrwerk."

    "Beim Dahingondeln über gut geteerte Fernstraßen imponiert vor allem der gewissenhafte Geradeauslauf. Doch wer in die zweite und dritte Ordnung abbiegt, es möglicherweise eilig hat und die Fuhre laufen lässt, der erlebt einen Dualismus aus Wegfedern und Festsaugen, der selbst erfahrene Popometer beeindruckt: Es ist weniger das samtige Ansprechen und Auspumpen, wie es viele von Mercedes erwarten würden, wie es auch die bisherige E-Klasse pflegte. Stattdessen zeigt die neue vor Bodenwellen jeglicher Art keinerlei Respekt, walzt sie nieder, fegt darüber hinweg, presst alle vier angetriebenen Räder mit einer Autorität auf den Asphalt, die keinen Widerspruch duldet, sodass Anregungen klein beigeben und sich trollen"

    "Sie lässt sich weder erschüttern noch aus der Ruhe bringen, bahnt sich stoisch den Weg, rückt keine Profilbreite von der Linie ab, die man mit der wunderbar feinwuchtig abgestimmten Lenkung vorgegeben hat. Korrekturen? Unnötig. Nachlenken? Wäre jederzeit möglich, weil die Traktion endlos erscheint."

    "Die Begeisterung übers Fahren selbst bestimmt am Ende den Gesamteindruck – und das will bei einer E-Klasse etwas heißen. Auch beeindruckend: die rein elektrische Reichweite des Plug-in-Hybrids sowie die Tatsache, dass der Mercedes schnellladen kann. Plus seine vorbildlich hohe Effizienz"

    Ein bisschen was machen wir schon richtig bei uns, und mit solchen Produkten in der Pipeline wird auch der Untergang noch ein bisschen warten müssen.

    PS: In der selben Ausgabe ist auch ein erster Fahrbericht vom CLE zu finden, der ebenfalls gelobt wird.

  • Mein Händler sagte mir offen , wenn es da etwas geben würde, würden wir uns auch das ein oder andere Fahrzeug mit allen Optionen in den Showroom stellen.

    Mal ne ernstgmeinte Frage, da man dieses "mein Händler sagte mir dies, mein Händler sagte mir das" hier und im Blog wirklich oft liest. Wie oft redet ihr denn alle mit dem Mercedes Händler? Man könnte meinen der ein oder andere trifft sich wöchentlich auf ein vertrauliches Gespräch um die neuesten Zahlen zu erfahren.

  • Ein bisschen was machen wir schon richtig bei uns, und mit solchen Produkten in der Pipeline wird auch der Untergang noch ein bisschen warten müssen.

    PS: In der selben Ausgabe ist auch ein erster Fahrbericht vom CLE zu finden, der ebenfalls gelobt wird.

    Am besten wird der Untergang völlig abgesagt ;)

    Was die gesammelten Komplimente für den CLE und sein Fahrwerk angeht, könntest du und deine Kollegen problemlos ein Poesiealbum damit füllen. Macht einfach so weiter und übertragt diese Kernkompetenz auf die neuen Plattformen :thumbup:

    Grüße

    Pano

  • Mal ne ernstgmeinte Frage, da man dieses "mein Händler sagte mir dies, mein Händler sagte mir das" hier und im Blog wirklich oft liest. Wie oft redet ihr denn alle mit dem Mercedes Händler? Man könnte meinen der ein oder andere trifft sich wöchentlich auf ein vertrauliches Gespräch um die neuesten Zahlen zu erfahren.

    Ich schaue, je nachdem wieviel Zeit ich habe, immer mal wieder vorbei(meistens alle 2 Monate). ( es gab aber auch schon Jahre, da stand ich alle 2 Wochen im Showroom) .

    Die schärfste Kritik gab es bislang am C63er E-Performance, wobei eine Umbenennung in C53 das Auto deutlich besser positionieren würde.

    Weitere Kritikpunkte: Zu viel Hartplastik im W206, zu sportliche Positionierung vom R232(Fahrwerk),zu geringe Stückzahlen beim G , im Vergleich zu Audi und BMW zu kleine Manufaktur Farbpalette( die BMW und Audi Fahrer bestellen hier fleissig individuelle Farben), keine Haltegriffe bei EQE/EQS, einstellen des SLC und Zusammenlegung der 4 sitzigen Cabrios.

    Der Kundschaft gehen die Touchtasten im Lenkrad allerdings auf die Nerven ( ebenso wie das hochglänzende schwarze Plastik)

    Ansonsten sind sie sehr zufrieden(tolles Ambientelicht, gutes Design, komfortabel abgestimmte Fahrwerke), insbesondere die SUVs wären sehr überzeugend.

    Edit: Hab den Beitrag um weitere Punkte ergänzt.

  • Da hier ja (mal wieder) der Untergang prophezeit wird lohnt vielleicht ein Blick in die Gegenwart. In der AMS von gestern findet sich ein nahezu hymnischer Test des neuen W214 PlugIn Hybrids. Mal ein paar Auszüge:

    Ich prophezeie nicht den Untergang von MB voraus, noch viel weniger sage ich dass man keine guten Autos mehr bauen kann - der W214 ist für mich wirklich wieder ein Ausrufezeichen - und ein echter Mercedes geworden. Auch den CLE finde ich ein sehr gutes Auto, an ihm stört mich eigentlich nur die Bezeichnung. Manche Übertreibungen bzgl. "Materialkostenreduktion" und Produktionsoptimierungen vom 206er scheinen ja auch wieder etwas korrigiert worden zu sein - interessanterweise ja sogar beim Pricing.

    Aber ich behaupte dass die Strategie von OK für die Transformationsphase völlig falsch aufgesetzt war, wodurch in diesem Hinblick 3-4 Jahre verloren wurden die man m.E. kaum wieder ausgleichen werden können..

    Die fraglos erreichten Renditeverbesserungen und das Luxusgeschwurbel mögen bei etablierten "Luxusgütern" wie eben bei LMVH ihre Ziele erreichen, sie helfen aber eben weniger bei der Herausforderung die Führungsposition von der alten Technologie in die neue zu "überführen".

    Hierfür wäre es viel wichtiger gewesen so schnell wie möglich (und mit so viel Invest wie möglich, nicht nötig!) entsprechende Leuchtturmprodukte auf den Markt zu bringen, um zu beweisen dass man auch das "Neue kann". Rekordinvestition und F&E Ausgaben hätten dann zwar die (kurzfristige) Rendite reduziert, aber hätten sich ganz sicher nicht negativ auf den Aktienkurs ausgewirkt - für den langfristigen Unternehmenswert wären sie auf jeden Fall wertvoller gewesen als die kurzfristigen Cash-Abflüsse an die Aktionäre.

    Genau das drückt eben auch der "abwartende" Aktienkurs - trotz der Renditesteigerungen, der reduzierten Unternehmenskomplexität und den Rekorddividenden - aus.

    Natürlich, nächstes (mal sehen) Jahr kommt dann MMA, der große Gamechanger. Aber wir hatten ja auch schon den Tesla-Fighter EQC (den man sich dann nicht mal mehr getraut hat in der Heimarena des Gegners auflaufen zu lassen), dann den Gamechanger EQS... Verkaufen tut man stattdessen heute in erster Linie die elektrischen GLA/GLB Ableger.

    Und ein Entwicklungsvorstand, der von seinen Leuten erst dazu überredet werden muss selbst Antriebe zu entwickeln, weil er (ganz der Einkäufer und Produktionsoptimierer) der Überzeugung ist, dass man MBs eh nur über Prestige und Design verkauft, hilft in dieser Transformationsphase ganz sicher nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Snoubort (23. September 2023 um 11:18)

  • In der Schweiz hat fast jeder offizieller Mercedes Benz Händler im Dorf, eines der Luxusautos im Showroom, weil diese Autos die A-Klasse Kunden in den Showroom ziehen.

    Gedankenfehler: die A-Klasse Kunden will man ja gar nicht mehr ;)

    PS: auch das Thema Ausstattung der Händler mit Ausstellungsfahrzeugen wird aktuell unter de, Agenturmodell (in D) wieder neu gedacht, wenn MB sie ja selbst an der Backe hat. Ähnlich wie ich glaube auch das Thema "build-to-stock" im Agenturmodell bei MB gerade wieder überdacht wird (siehe EQE SUV).

  • Aber ich behaupte dass die Strategie von OK für die Transformationsphase völlig falsch aufgesetzt war, wodurch in diesem Hinblick 3-4 Jahre verloren wurden die man m.E. kaum wieder ausgleichen werden können..

    Die fraglos erreichten Renditeverbesserungen und das Luxusgeschwurbel mögen bei etablierten "Luxusgütern" wie eben bei LMVH ihre Ziele erreichen, sie helfen aber eben weniger bei der Herausforderung die Führungsposition von der alten Technologie in die neue zu "überführen".

    [...]

    Und ein Entwicklungsvorstand, der von seinen Leuten erst dazu überredet werden muss selbst Antriebe zu entwickeln, weil er (ganz der Einkäufer und Produktionsoptimierer) der Überzeugung ist, dass man MBs eh nur über Prestige und Design verkauft, hilft in dieser Transformationsphase ganz sicher nicht.

    Ich empfinde die Diskussion inzwischen als müßig, da es das immergleiche sich Abarbeiten an der Person OK ist mit den altbekannten Vorwürfen. Und das ganze gespickt mit Polemik ("Geschwurbel") und fragwürdigen Behauptungen. Ich kenne niemanden intern, der wirklich glaubt oder geglaubt hat mit dem ersten EQC ernsthaft Tesla in Bedrängnis zu bringen. Das war genau das Auto, was es auf Grund der Gegebenheiten sein konnte. Ein möglichst schnell in den Markt gebrachter EV auf einer Verbrennerplattform die dafür überhaupt nicht konstruiert wurde.

    Zu den 3-4 Jahren die man jetzt angeblich auf ewig hinterherrennt hab ich anderswo schonmal was zu geschrieben. So funktioniert Entwicklung nicht, es ist kein linearer Vorgang bei dem man dauerhaft "abgehängt" werden kann. Mit jeder neuen Modellgeneration wird der technische Standard neu definiert, und ebenso oft hat man die Chance vorne dabei zu sein oder auch ein schwaches Produkt auf den Markt zu bringen. Das einzige was passieren kann, ist dass man strategische Weichenstellungen zu spät vollzieht. Wenn man als OEM jetzt immer noch keine EV Plattform im Portfolio hätte oder das Thema Car IT nicht als zentral erkannt hat, dann droht man sich tatsächlich aus dem Markt zu nehmen. Kann ich aber hier nirgendwo erkennen.

  • Man muss euch lassen, dass Ihr enorm lernfähig seid :thumbup:

    Stichwort Hochglänzende Mittelkonsole : In der E-Klasse bekommt man stattdessen auch Holz :thumbup:

    Fehlendes Holz im SL wurde im neuen MJ ebenfalls ergänzt :thumbup:

    Zum Thema teilweise nicht ganz perfekte Verarbeitung des EQS empfehle ich folgendes Video:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Ich bin überzeugt, dass man fast alle Kritikpunkte mit Facelifts ausbügeln kann :thumbup: :)

    Früher war Mercedes Benz das non plus Ultra, Primus Inter pares seid Ihr trotz der Kritik noch immer :) :thumbup:

  • Ich empfinde die Diskussion inzwischen als müßig, da es das immergleiche sich Abarbeiten an der Person OK ist mit den altbekannten Vorwürfen. Und das ganze gespickt mit Polemik ("Geschwurbel") und fragwürdigen Behauptungen. Ich kenne niemanden intern, der wirklich glaubt oder geglaubt hat mit dem ersten EQC ernsthaft Tesla in Bedrängnis zu bringen. Das war genau das Auto, was es auf Grund der Gegebenheiten sein konnte. Ein möglichst schnell in den Markt gebrachter EV auf einer Verbrennerplattform die dafür überhaupt nicht konstruiert wurde.

    Zu den 3-4 Jahren die man jetzt angeblich auf ewig hinterherrennt hab ich anderswo schonmal was zu geschrieben. So funktioniert Entwicklung nicht, es ist kein linearer Vorgang bei dem man dauerhaft "abgehängt" werden kann. Mit jeder neuen Modellgeneration wird der technische Standard neu definiert, und ebenso oft hat man die Chance vorne dabei zu sein oder auch ein schwaches Produkt auf den Markt zu bringen. Das einzige was passieren kann, ist dass man strategische Weichenstellungen zu spät vollzieht. Wenn man als OEM jetzt immer noch keine EV Plattform im Portfolio hätte oder das Thema Car IT nicht als zentral erkannt hat, dann droht man sich tatsächlich aus dem Markt zu nehmen. Kann ich aber hier nirgendwo erkennen.

    2 Punkte, damit wir uns nicht falsch verstehen:

    1. Die 3-4 Jahre beziehe ich nicht auf einen Rückstand zu irgendeinem bestimmten Konkurrenten, sondern dass man selbst in den letzten 3-4 Jahren mehr hätte machen können - und das dieses Jahr ja auch erkannt hat und die "Deckelung, dann Senkungs-" Strategie im wahrsten Sinne des Wortes einkassiert hat.

    Druck aus China: Mercedes-Benz erhöht Entwicklungstempo
    Mercedes wollte die Ausgaben für Forschung eigentlich senken, erhöht sie nun aber kurzfristig. Der Grund sind aufstrebende China-Hersteller.
    ecomento.de

    Man liegt nirgendwo 4 Jahre zurück, hätte sich aber in den letzten 3-4 Jahren eine bessere Ausgangsposition erarbeiten können.


    2. Mit "...geschwurbel" meine ich nicht eine abfällige Bewertung der Luxus- oder Höherpositionierungsstrategie. Ich bin nur generell kein Fan von aufbauschendem Marketing, also "überzüchteten" Begrifflichkeiten. Ich bin eher ein Anhänger der "leisen", zurückhaltenden Tönen - Produkte (und Design) die für sich selbst sprechen. Der Inhalt soll zählen - gerade bei Luxus. Und genau dafür hat für mich früher Mercedes gestanden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Snoubort (24. September 2023 um 13:30)

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