Doku zum AMG One ist online

  • Die Älteren unter uns erinnern sich noch an die Ankündigung vom Mai 2022, daß es eine Doku über die Entstehung des One geben wird (die ganz fitten wissen sogar noch, daß OK witzelte, daß der Vorstand bei der Gehemigung des Projekts diverse Promille intus gehabt haben muß).

    Da bei diesem Auto scheinbar alles unfassbar lange braucht, ist die Doku erst seit letzten Freitag online. Natürlich nur gegen Bares. Dafür dauert sie etwa 3 Stunden: https://projectone.tv/

    Wer sich über die Feiertage die Zeit zum Gucken nimmt, kann hier gerne eine Filmkritik zum Besten geben :smiling_face:

    Grüße

    Pano

  • Die Älteren unter uns erinnern sich noch an die Ankündigung vom Mai 2022, daß es eine Doku über die Entstehung des One geben wird (die ganz fitten wissen sogar noch, daß OK witzelte, daß der Vorstand bei der Gehemigung des Projekts diverse Promille intus gehabt haben muß).

    Da bei diesem Auto scheinbar alles unfassbar lange braucht, ist die Doku erst seit letzten Freitag online. Natürlich nur gegen Bares. Dafür dauert sie etwa 3 Stunden: https://projectone.tv/

    Wer sich über die Feiertage die Zeit zum Gucken nimmt, kann hier gerne eine Filmkritik zum Besten geben :smiling_face:

    Grüße

    Pano

    Barzahlung wird wahrscheinlich schwierig - ansonsten bin ich mir nicht sicher ob dass so wirklich die optimale Vermarktungs- / Präsentationslösung für dieses Format ist, weiß nicht ob es soviele zahlende Kunden für einen Film mit dem Starschauspieler Ola Källenius gibt!?

  • Barzahlung wird wahrscheinlich schwierig - ansonsten bin ich mir nicht sicher ob dass so wirklich die optimale Vermarktungs- / Präsentationslösung für dieses Format ist, weiß nicht ob es soviele zahlende Kunden für einen Film mit dem Starschauspieler Ola Källenius gibt!?

    GooglePlay und co nehmen bestimmt auch Bimbes...

    Das ganze Projekt rechnet sich nicht, da kommt es auf die paar Kröten für die Doku auch nicht mehr an.

    Schade, denn der One hat auf der Rennstrecke bewiesen, daß er einiges auf dem Kasten hat.

    Grüße

    Pano

  • Schade, denn der One hat auf der Rennstrecke bewiesen, daß er einiges auf dem Kasten hat.

    Grüße

    Pano

    Allerdings, die Nordschleifen Zeit hätte ich dem Ding tatsächlich niemals zugetraut - ähm, also ich meine natürlich, ich habe schon immer gesagt dass das eine Rakete wird auf der Nordschleife :winking_face:


    Es wäre halt besser gewesen wenn er zu Zeiten auf den Markt gekommen wäre, zu denen MB noch Weltmeister war :winking_face:

  • Allerdings, die Nordschleifen Zeit hätte ich dem Ding tatsächlich niemals zugetraut - ähm, also ich meine natürlich, ich habe schon immer gesagt dass das eine Rakete wird auf der Nordschleife :winking_face:


    Es wäre halt besser gewesen wenn er zu Zeiten auf den Markt gekommen wäre, zu denen MB noch Weltmeister war :winking_face:

    Wenn mich die Rennstrecke interessieren würde, hätte ich längst einen GT2 RS, GT BS oder GTR Pro in der Garage. Die 5 bis 8 Sec die der AMG One schneller ist, würden durch humanere Unterhaltskosten kompensiert werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Swissbob (19. Dezember 2023 um 18:07)

  • Tatsächlich war weniger die absolute Zeit das Beeindruckende bei der One-Fahrt, sondern die Lockerheit mit der die Zeit erreicht wurde. Die Wetter-Rahmenbedingungen waren alles andere als ideal, und es konnte tatsächlich auch nicht durchgängig „Vollgas“ gegeben werden. Der Rekord ist da eher so nebenher herausgesprungen.

    Für mich sehe ich die Sache eher so, dass nicht die Track Performance, sondern der reine Fahrspaß die entscheidende Messlatte ist - viele der Track-Könige sind da eher viel zu Aerodynamik- und Grip-fokussiert.

  • PS: sogar in dem grundsätzlich ja ziemlich peinlichen Carvow Video (mit dem plötzlichen Leistungswegfall in den Sicherheitsmodus) war es beeindruckend zu sehen wie locker leicht der Watson dem recht engagiert fahrenden Bernd Schneider im Black Series regelmäßig fast ins Heck gefahren wäre (wie wenn man in einem Video Spiel im Arcade Modus den Gegnern leistungsmäßig „hoffnungslos“ überlegen ist).

  • Für mich sehe ich die Sache eher so, dass nicht die Track Performance, sondern der reine Fahrspaß die entscheidende Messlatte ist - viele der Track-Könige sind da eher viel zu Aerodynamik- und Grip-fokussiert.

    Sehe ich ähnlich, für mich ist die Definition von Fahrspass, mit einem Cabrio/Roadster, offen über eine möglichst kurvige Landstrasse zu gleiten.

  • Lange überlegt, letzlich doch 8 € und 3 Stunden in die Doku "Project One - Ein Meilenstein der Automobilgeschichte" investiert.

    Der Titel lässt vermuten was die ursprüngliche Intention der Filmemacher und deren Auftraggeber gewesen ist. Was sonst, außer eine Erfolgsgeschichte zu schreiben? Wer ist schließlich crazy genug, die Idee ein Formel 1-Modell für sie Strasse zu bauen in die Tat umzusetzen? Mercedes und AMG werden das ja wohl in drei Jahren schaffen.

    Wir wissen, daß alles ganz anders kam. Und soweit ich das beurteilen kann wird ziemlich ungeschönt gezeigt wo die Probleme lagen und warum es so lange gedauert hat sie zu lösen.

    An verschiedenen Punkten steht zB das ganze auf der Kippe. Als Moers überraschend zu AM wechselt (um dort beim Valkyrie zu landen) ist so ein Punkt erreicht. Oder als im Sommer 2021 ein Prototyp auf dem Weg nach Portimao an einer Tankstelle in Spanien abfackelt. Das Dokuteam ist immer am Start. Schwierige Sitzungen mit AMG, HPP und Multimatic werden dabei genauso gezeigt wie angepisste Kunden, die nicht verstehen warum es so lange dauert und warum sie für das Trostpflaster GT BS-Sonderedition 75tsd € zahlen sollen.

    Natürlich sind viele bekannte Gesicher zu sehen. OK, die AMG-Chefs, Hamilton, Coulthard, prominente Kunden wie Frau Swarovski und andere. Wichtiger sind jedoch die, die sonst nicht vor die Kamera treten. Die AMG-Mitarbeiterin, die an der Software der Steuergeräte verzweifelt. Ihr Ingenieurkollege der frustriert feststellt, daß man viel weiter in der Entwicklung sein müsste als mal wieder alle Systeme einfach so abstürzen. Der Projektmanager, der 9 Monate Zeit bekam das Ding zum Laufen zu bringen, aus denen am Ende zweieinhalb Jahre wurden. Seine Schrauberkollegen, die zwei Testträger komplett ab- und wieder aufbauen und daß auch über die Weinachtsfeiertage tun um den Zeitplan einzuhalten.

    Interessant sind auch die Insights, die man als Laie in den Entwicklungsprozeß erhält. Der Aufwand ist enorm und vermutlich etwas anders, als bei einer C-Klasse. Nichtsdestotrotz erhält man einen Einblick in Prozesse und Abläufe die sonst verborgen bleiben. Und am Ende steht immer die Zertifizierung. Ohne, kein Verkauf. Noch so ein Moment wo alle nochmal den Atem anhalten.

    Apropos Zertifizierung. Für USA und Kanada hat sie der One nicht bekommen. Dh man musste 80 Kunden erklären, daß sie ihr Auto nicht erhalten. Einige sind abgesprungen, andere haben gesagt "Scheiß drauf, ich kaufe ihn trotzdem". Das trübt bei den Verantwortlichen die Freude darüber, daß die Kiste nach sechs Jahren doch noch Straßentauglich geworden ist.

    Am Ende ist es doch eine Art Erfolgsgeschichte, erst recht mit der Rekordfahrt auf der Nordschleife und anderen Rennstrecken. Aber es ist eine mit ziemlich vielen Schrammen und Beulen.

    Die paar Kröten kann man also problemlos investieren. Sollte mir mal einer in freier Wildbahn begegnen, habe ich die passenden Filmsequenzen fortan im Hinterkopf.

    Grüße

    Pano

    Einmal editiert, zuletzt von Pano (20. März 2024 um 16:31)

  • Wichtiger sind jedoch die, die sonst nicht vor die Kamera treten. Die AMG-Mitarbeiterin, die an der Software der Steuergeräte verzweifelt. Ihr Ingenieurkollege der frustriert feststellt, daß man viel weiter in der Entwicklung sein müsste als mal wieder alle Systeme einfach so abstürzen. Der Projektmanager, der 9 Monate Zeit bekam das Ding zum Laufen zu bringen, aus denen am Ende zweieinhalb Jahre wurden. Seine Schrauberkollegen, die zwei Testträger komplett ab- und wieder aufbauen und daß auch über die Weinachtsfeiertage tun um den Zeitplan einzuhalten.

    Interessant sind auch die Insights, die man als Laie in den Entwicklungsprozeß erhält. Der Aufwand ist enorm und vermutlich etwas anders, als bei einer C-Klasse. Nichtsdestotrotz erhält man einen Einblick in Prozesse und Abläufe die sonst verborgen bleiben. Und am Ende steht immer die Zertifizierung. Ohne, kein Verkauf. Noch so ein Moment wo alle nochmal den Atem anhalten.

    Alles Dinge, die auch einer gewöhnlichen Baureihenentwicklung passieren können. Und auch ebenso gewöhnlich, dass RD durcharbeitet um Bits und Bytes oder Bauteile und Komponenten zu prüfen, wenn andere die Feiertage genießen können. Aber ebenso auch gewöhnlich, dass MS durcharbeitet um Freigaben umzusetzen.

    Fahrzeugentwicklung hängt, steht und fällt mit vielen Kollegen, am Ende ist es nie einer allein: Mit allen Stärken und Schwächen, die dadurch im Produkt entstehen können. Mit den kommenden ÄJs sollte das eine oder andere behoben, ausgebügelt oder zumindest verbessert werden können.

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