Modellverschau bis 2026

  • Das war aber mal, heute ist man stolzer Rückrufweltmeister und lieber in „Fashion“ tätig ;)

    Meistens geht es um Kleinigkeiten die bei der Weiterfahrt durch die Wüste Méxicos nicht ins Gewicht fallen, ich finde es aber Originell, dass sogar 16 Jahre alte Autos wie der 639er Viano zurückgerufen werden, was diesen Frühling der Fall war ( Airbag).

    Das spricht dann doch für die Marke mit dem Stern.

  • Um das Thema EQ allgemein nochmals anzusprechen.

    1. Dass auch für EVA2-Baureihen - wie von den ICE gewohnt - Updates und Upgrades geplant sind, ist nichts neues und muss auch nicht immer mit einer Mopf erfolgen (siehe Tech-Updates wie Wärempumpe und Batteriezellen-Update, das gerade erfolgt ist). More to come.
    2. In einer Welt in 2017 (Reminder: Zetsche war CEO und wollte vor allem der größte Premium-Autobauer sein, nicht der profitabelste) zählte zur Positionierung der EVA2 der Ansatz komplementäre Produkte zu schaffen und keine, die den Klassikern das Wasser abgraben könnten - was sich eben in Positionierung, Ausstattung und Design niedergeschlagen hat.
      Und mit diesem Ansatz lassen sich auch Kunden "early adopters" gewinnen. Die restlichen 80% scheinen aber resistenter und klassischer geprägt zu sein und nun in einer abwartenden Haltung zu sein (neben all den externen Herausforderungen mit Zinsen und Inflation). Es ist quasi die genau diametrale Entwicklung wie nach der Einführung des iPhone eingetreten. Plötzlich war für die Kunden das "Klassische" out und es musste ein Screen ein. Bei Fahrzeugen bleibt man weiter "Klassisch" und wird nicht "Edgy". Und insbesondere dass das chinesische Top-End-Segment so gar nicht auf Elektrofahrzeuge anspringt ist so nicht zu erwarten gewesen.
    3. Aus einer technischen Betrachtung heraus sind die EVA2- (wie auch EVA1.5)-Modelle im Wettbewerbsvergleich absolut konkurrenzfähig, in einigen Bereichen sogar nach wie vor Benchmark (Geräuschkomfort, Komfort-Features allgemein, aber auch Reichweite, Ladekurve für 400V, Ladeplanung).
    4. Schlussbemerkung: Warum sich ein i4 oder gar ein iX besser verkaufen soll als ein EQE oder ein EQS SUV ist mir durchaus schleierhaft. Deren Design - vor allem das von letzterem - ist mindestens ebenso polarisierend. Oder die BMW-Kunden leiden überaus an massiver Geschmacksverirrung (inkl. dem guten Erich, also dem Sixt Erich nicht dem anderen) denn beim lokalen Sixt-Häusle stehen sich die iXer mit Teslas und BYDs die Räder platt.
    5. Finale Schlussbemerkung: Dass das gesamte "E-Business" mühsamer ist als noch vor anderthalb Jahren gedacht merken - leider - alle. Ob Fisker, Lucid, Nio, Tesla, Volkswagen Group oder Rivian.
    6. Persönliche Randbemerkung: Von den Dingen, die wir aktuell planen, bin ich sehr hoffnungsvoll, dass sie ein echter Mercedes mit elektrischem Antrieb werden kein Elektrofahrzeug von Mercedes. Und ich weiß auch zu berichten, dass insbesondere beim Design werden mehrfach Schleifen gedreht werden und entsprechendes Feedback eingeholt wird.
    7. Mit einem EQE als Dienstwagen habe ich überhaupt gar kein Problem. Ich fahre unsere EQ-Modelle sehr gerne und auch das Design, sowohl der SUVs als auch der Limousinen ist bei mir positiv gewachsen.
  • Warum sich ein i4 oder gar ein iX besser verkaufen soll als ein EQE oder ein EQS SUV ist mir durchaus schleierhaft. Deren Design - vor allem das von letzterem - ist mindestens ebenso polarisierend.

    Polarisierend ist eben etwas völlig anderes als nichtssagend. Zu polarisierend gehört, dass es für viele gar nicht in Frage kommt, andere genau das gut finden. Bei nichtssagend ist es eher so, dass man vielleicht kein Problem mit dem Design hat, es aber eben keine Begehrlichkeiten weckt. Für mich ist es bei den EQs eben so, dass sie nur mit etwas Konturen über AMG und entsprechenden Felgen so ein klein wenig ein "Haben wollen" Gefühl bei mir auslösen (am meisten eben noch die Kombi EQE, "Grundierungsgrau ;) und AMG Paket mit den großen, schwarzen Rädern - am besten als jetzt endlich passend gepreisten 500).


    Ich weiß dass wir die Diskussion schon vor Jahren hatten und da darauf hingewiesen wurde dass unser Geschmackempfinden in D eben nicht mehr der globale Maßstab sei - aber auch damals habe ich mir gefragt, wieso die chinesischen Kunden, die gerade kein chinesisches Produkt wollen, chinesisches Design haben wollen sollen. Klar können wir nur mutmaßen ob die EQ Modelle in "klassischem" MB Design in China besser funktioniert hätten, aber grundsätzlich scheint die Chinesen das Design klassischer MB Limousinen ja nicht abzuschrecken ;)

  • Um das Thema EQ allgemein nochmals anzusprechen.

    1. Und insbesondere dass das chinesische Top-End-Segment so gar nicht auf Elektrofahrzeuge anspringt ist so nicht zu erwarten gewesen.

    Das darf einen nicht verwundern, Stichwort Uhren Vergleich, den ich hier vor geraumer Zeit mal gebracht hatte.

    Man wird sehen, wie gut sich Maybach EQS und GLS im direkten Vergleich verkaufen werden, als Modellplaner hätte ich dem GLS Maybach zusätzlich einen V12 mitgegeben.

    Dankeschön für die sehr ausführliche Aufstellung, der ich zumindest teilweise zustimmen kann :thumbup:

  • Der Artikel im mm ist noch kritischer als bei mf.

    Ich finde es positiv dass wieder Geld in Verbrennungsmotoren investiert wird, weil Sie von den Kunden dazu gezwungen werden, die Kunden weiterhin Verbrenner kaufen.

    Man baut nun das was die Kunden wollen, bzw. versucht es, neben dem 48V System fehlen wohl auch Turbolader.

    Im Leasing sind wohl 30%Rabatt möglich, gilt aber nur für die grossen Elektroautos, EQA und EQB verkaufen sich hingegen ordentlich.:thumbup:

    Bei letzteren fehlt aus meiner Sicht das Multibeam. Ansonsten sind’s tolle Autos :)


    Ich finde den Artikel fast zu kritisch, aber gut .

    2 Mal editiert, zuletzt von Swissbob (17. November 2023 um 11:16)

  • Ich finde es positiv dass wieder Geld in Verbrennungsmotoren investiert wird, weil Sie von den Kunden dazu gezwungen werden.

    Man baut nun das was die Kunden wollen, bzw. versucht es, neben dem 48V System fehlen wohl auch Turbolader.

    Ich will jetzt nicht auf alles in dem Artikel eingehen, aber die Suggestion, dass die Verbrenner nun wegen der aktuellen Absatzschwäche bei den großen EVs modernisiert werden ist falsch. Das ist eine strategische Entscheidung, die ein paar Jahre zurückreicht und keine kurzfristige Reaktion.

    Wer sich erinnert, die Marschrichtung "Electric Only" war schon immer mit dem Zusatz "wo es die Markbedingungen zulassen" versehen. Man war sich also immer bewusst, dass man noch mittel- bis langfristig Verbrenner im Portfolio haben wird und dementsprechend investieren muss.

  • Ich denke auch dass das vor allem ein Kommunikationsthema ist. Nachdem man eher vergeblich gedacht hat mit „Electric Only“ (und eher versteckten Verbrennerpräsentationen wie beim SL) an der Börse durchzustarten, will man jetzt noch zeigen dass die aktuelle Renditen mit Verbrennern noch ein paar Jahre weitergehen werden. BMW war da mit seiner kommunizierten „Technikoffenheit“ wohl etwas geschickter - die faktischen Unterschiede bei der Strategie sind da ja eher marginal im Vergleich zu den kommunizierten / vermarkteten…

  • Interessant ist, daß in beiden Artikeln mit emotional belegten Wertungen hantiert wird. Hier sei "Unruhe" ausgebrochen, dort ist von "Ratlosigkeit" die Rede.

    Die Vorstellung, daß die Verantwortlichen bis vor Kurzem Polonäse tanzend durch die Büroflure getorkelt sind und jetzt wehklagend in der Ecke hocken, hat einen gewissen Charme. Ich würde jedoch eher vermuten, daß man mit der Situation analytisch und rational umgeht und an Lösungen arbeitet.

    Und wenn es dabei mal so richtig kracht, kann es uU nich schaden...

    Grüße

    Pano

  • Was meint Ihr warum darf ein Mercedes EV nicht aussehen wie ein ICE ?
    Ich persönlich fände es besser es gäbe kein Unterschied. Die Verbrenner gefallen mir besser. Warum also soll ein EV nicht auch so aussehen ?
    Ich weiss, die Reichweite würde darunter leiden, wäre mir aber egal.

  • Ich will jetzt nicht auf alles in dem Artikel eingehen, aber die Suggestion, dass die Verbrenner nun wegen der aktuellen Absatzschwäche bei den großen EVs modernisiert werden ist falsch. Das ist eine strategische Entscheidung, die ein paar Jahre zurückreicht und keine kurzfristige Reaktion.

    Wer sich erinnert, die Marschrichtung "Electric Only" war schon immer mit dem Zusatz "wo es die Markbedingungen zulassen" versehen. Man war sich also immer bewusst, dass man noch mittel- bis langfristig Verbrenner im Portfolio haben wird und dementsprechend investieren muss.

    Dankeschön für die Richtigstellung, im Artikel kommt es genauso rüber wie es von mir formuliert wurde.:thumbup:

    Allerdings wurde es offensichtlich nicht so sauber kommuniziert wie bei der Konkurrenz von BMW.

  • Was meint Ihr warum darf ein Mercedes EV nicht aussehen wie ein ICE ?
    Ich persönlich fände es besser es gäbe kein Unterschied. Die Verbrenner gefallen mir besser. Warum also soll ein EV nicht auch so aussehen ?
    Ich weiss, die Reichweite würde darunter leiden, wäre mir aber egal.

    Sehe ich ähnlich, man sieht ja beim EQA/EQB, dass Modelle im Verbrennerdesign gut ankommen, weil Sie eben genau wie ein Mercedes Benz aussehen.

    • Offizieller Beitrag

    Sehe ich ähnlich, man sieht ja beim EQA/EQB, dass Modelle im Verbrennerdesign gut ankommen, weil Sie eben genau wie ein Mercedes Benz aussehen.

    Aktuelle seh ich den EQA verstärkt im Straßenverkehr (der bei mir zuhause größtenteils von Audi dominiert wird, da Ingolstadt nur 40 km entfernt ist..). Ich selbst würde mir den zwar nicht kaufen, weil mir trotzdem der EQE besser gefällt - aber das bleibt Geschmackssache ;)

  • Aktuelle seh ich den EQA verstärkt im Straßenverkehr (der bei mir zuhause größtenteils von Audi dominiert wird, da Ingolstadt nur 40 km entfernt ist..). Ich selbst würde mir den zwar nicht kaufen, weil mir trotzdem der EQE besser gefällt - aber das bleibt Geschmackssache ;)

    Genau so sieht es aus, mich stört lediglich das fehlende Multibeam.

    Apropos Design.

    Ich erinnere mich noch an gut die Präsentation vom EQS, als Du mir im Gegenverkehr sogar entgegen kamst, und ich dachte , ist dieser seltsame Wal der neue EQS :/

  • Was meint Ihr warum darf ein Mercedes EV nicht aussehen wie ein ICE ?
    Ich persönlich fände es besser es gäbe kein Unterschied. Die Verbrenner gefallen mir besser. Warum also soll ein EV nicht auch so aussehen ?
    Ich weiss, die Reichweite würde darunter leiden, wäre mir aber egal.

    Bzgl. Reichweite: so groß sind jetzt die CW-Wert Unterschiede zwischen S und EQS und E und EQE nicht, und da wäre bei E und S als Elektro bei den Kühleinlässen auch noch Potential gewesen.

  • Mit Verspätung ist nun AMS auf das Thema aufmerksam geworden: https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/merced…kaellenius-ceo/

    Hier geht die Fragestellung jedoch in die Richtung wer dafür verantwortlich zu machen ist. Der Finger zeigt in Richtung OK, weil er bei den Entscheidungen über die EVA-Plattformen als CTO im Amt war. Ist es wirklich so einfach?

    Übrigens wird hier die Schraube noch ein bißchen weiter gedreht. Nach "Unruhe" und "Ratlosigkeit" folgt nun "Überleben". Gemeint ist OK, aber erst auf den zweiten Blick.

    Grüße

    Pano

  • In der Schwesterzeitschrift Motorsport aktuell steht noch was viel interessanteres, AMG entwickelt einen neuen GT3 Rennwagen aber nicht auf Basis des neuen GT.

    Das wurde sogar von Stefan Wendl offiziell bestätigt.

  • Mit Verspätung ist nun AMS auf das Thema aufmerksam geworden: https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/merced…kaellenius-ceo/

    Hier geht die Fragestellung jedoch in die Richtung wer dafür verantwortlich zu machen ist. Der Finger zeigt in Richtung OK, weil er bei den Entscheidungen über die EVA-Plattformen als CTO im Amt war. Ist es wirklich so einfach?

    Übrigens wird hier die Schraube noch ein bißchen weiter gedreht. Nach "Unruhe" und "Ratlosigkeit" folgt nun "Überleben". Gemeint ist OK, aber erst auf den zweiten Blick.

    Grüße

    Pano

    Ich bin jetzt wahrscheinlich nicht gerade als großer OK Fan bekannt - und erst recht nicht für die Tatsache ihm damals (und danach dem ebenfalls bereichsfremden Schäfer) den Entwicklungshut aufzusetzen - aber, ich denke nicht dass das Problem von EQS oder EQE ist dass sie schlecht entwickelt sind - ich glaube im Gegenteil dass es sich overall um wirklich gute Autos handelt.

    Die Probleme sind für mich eher eine Frage der

    Positionierung und des Pricings (konkret dass man hier den Schwerpunkt drauf setzen wollte möglichst viel vom Verbrenner Geschäftsmodell mit in die neue Welt zu nehmen, gerade bzgl Packaging / Modellpricing),

    dem Design (wer verflucht nochmal hat geglaubt dass der Weltmarkt eine rundgelutschte Fliesshecklimousine oder einen vanartigen SUV Verschnitt möchte - nur weil Tesla so was hatte)

    sowie der Tatsche, dass man offensichtlich die Herausforderung unterschätzt hatte die Position, den Ruf der Marke Mercedes in eine neue Technologiewelt zu übertragen. Man hätte wirklich Gas geben müssen statt zu glauben dass die „Luxus“-Welt nur auf eine elektrische S-Klasse (und R-Klasse) gewartet hat und man sich da auch mit „gedeckelten Entwicklungsausgaben“ „durchmogeln“ kann, Hauptsache die operative Rendite stimmt (aber wie gesagt, das betrifft nicht den EQS).

    3 Mal editiert, zuletzt von Snoubort (21. November 2023 um 20:34)

  • Mit Verspätung ist nun AMS auf das Thema aufmerksam geworden: https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/merced…kaellenius-ceo/

    Hier geht die Fragestellung jedoch in die Richtung wer dafür verantwortlich zu machen ist. Der Finger zeigt in Richtung OK, weil er bei den Entscheidungen über die EVA-Plattformen als CTO im Amt war. Ist es wirklich so einfach?

    Übrigens wird hier die Schraube noch ein bißchen weiter gedreht. Nach "Unruhe" und "Ratlosigkeit" folgt nun "Überleben". Gemeint ist OK, aber erst auf den zweiten Blick.

    Die ams'ler müsste man wohl einmal mitnehmen in Steuerkreise, Produktgruppen- oder Projektleitersitzungen.
    Um essentielle Produktentscheidungen zu treffen kann kein Bereich, keine Abteilung im Alleingang etwas entscheiden. Und zum zweiten kann "oben" immer nur das entscheiden, was von "unten" gebrieft wurde. Wenn da Kandidaten bei sind, die mehr ihrem Chef gefallen wollen als klar zu sagen, dass es irgendwo ein Problem gibt oder ein Risiko aus Fachbereichssicht gesehen wird, dann hat man spätestens im Lifecycle wahrscheinlich ein Problem.

    Meine Meinung ist relativ eindeutig: Die EVA2-Modelle erhalten zu unrecht so viel subjektive Schelte. Über Design lässt sich streiten. Aber rein technisch betrachtet gehören die Fahrzeuge so ziemlich zum Besten, das man elektrisch kaufen kann. Von Komfort, Assistenzsysteme, MBUX über Antriebsstrang bis hin zu Sonderausstattungsmöglichkeiten. Ich vermag an dieser Stelle nur daran erinnern, was ein Tesla alles nicht kann bzw. mit wie vielen Geburtsfehlern auch ein 800V-Hyundai-System auf die Welt kam (Cold Gate und keine integrierte Ladeplanung).

    Ich war dagegen nahezu schockiert, dass der neue BMW i5 40e - von Alexander Bloch seit heute auf Youtube im Kurztest - eigentlich alles schlechter kann als sein Geschwisterchen i4 40e. Schwerer, langsamer, mehr Verbrauch, weniger Reichweite, teurer und eine winzige Batterie, da hätte ich auch mit Blick auf den EQE mehr erwartet.

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