Erster Stars@Mercedes-Benz Store in Europa steht in Zürich

  • Hier ein ganz interessantes Interview - die Spitzen gegenüber Stuttgart („All-in“), Wolfsburg/Ingolstadt/Zuffenhausen („Und bei BMW haben wir noch nie den geplanten Produktionsstart eines neuen Modells aus Gründen verschoben, die mit der Software oder der Batterie zusammenhängen“) oder Kalifornien/Texas (Preiskampf) sind dabei nicht zu „überlesen“:

    https://m.focus.de/auto/neuheiten/bmw_id_259803457.html

    Besonders interessant finde was da zur M Zukunft gesagt wird, irgendwie sympathisch wenn so ein F&E Chef kein gelernter Vertriebler oder Produktionsoptimierer ist ;)

    Ein interessantes Zitat :)

    Zitat

    Wir sehen auch, dass einige Kunden einen Schritt zurücktreten, ihre Elektroautos verkaufen und Plug-in-Hybride kaufen, weil sie erkannt haben, dass die Infrastruktur noch nicht bereit ist und dass die größere elektrische Reichweite des neuesten PHEV neue Möglichkeiten eröffnet.

  • Hier ein ganz interessantes Interview - die Spitzen gegenüber Stuttgart („All-in“), Wolfsburg/Ingolstadt/Zuffenhausen („Und bei BMW haben wir noch nie den geplanten Produktionsstart eines neuen Modells aus Gründen verschoben, die mit der Software oder der Batterie zusammenhängen“) oder Kalifornien/Texas (Preiskampf) sind dabei nicht zu „überlesen“:

    https://m.focus.de/auto/neuheiten/bmw_id_259803457.html

    Besonders interessant finde was da zur M Zukunft gesagt wird, irgendwie sympathisch wenn so ein F&E Chef kein gelernter Vertriebler oder Produktionsoptimierer ist ;)

    Mit vollen Hosen ist gut stinken :)

    Weber ist ein cleverer Hesse (aus Wiesbaden!), der wie Zipse den Übergang in die E-Mobilität geschickter kommuniziert als es die Konkurrenz tut. Es stimmt, dass BMW die Schwerpunkte etwas anders setzt, aber genauso Konsequent in die Umsetzung geht.

    Weber betont zwar, dass man in Verbrenner investiert. Er nennt aber nicht die Größenordnung im Vergleich zu den Investitionen in Neue Klasse und Software. Der Brennstoffzellen X5 wird garnicht erwähnt und dass Mini und RR ab Anfang der 30er Jahre voll elektrisch sein werden (quasi "All-in") ist auch kein Thema.

    Aber die Münchner machen das schon extrem gut und die Verkaufs- und Finanzzahlen geben ihnen auf ganzer Linie recht. Und am Ende des Tages ist es auch ein Gegenbeweis zur beliebten These, daß die deutsche Autoindustrie den Anschluss an die Moderne verpasst hat.

    Grüße

    Pano

    Einmal editiert, zuletzt von Pano (29. März 2024 um 23:23)

  • Genau, faktisch unterscheiden sich die Strategien ja kaum - auch bei BMW hat die Elektrotechnik Vorrang erhalten und die Verbrenner nach Österreich vertrieben - auch bei BMW wird BEV als die grundsätzlich überlegende Technik betrachtet, selbst für die „Ms“. Auch bei BMW fallen „große“ Motoren aus dem Programm oder werden „zwangshybridisiert“.

    Aber es wurde eben viel sachlicher („ingenieursmäßiger“) kommuniziert - während OKs Schritt von „electric first“ zu „electric only“ eher wie eine Panikattacke wirkte: nach dem Motto, wenn Teslas Aktienkurs durch die Decke geht - und alles was wir machen wie die Truck-Abspaltung, Verkäufe von Werken oder Firmenanteilen kaum Auswirkungen hat - müssen wir halt auch was von Elektro erzählen.

    Ich glaube aber das man damit genau das Gegenteil erreicht hat - denn wenn man alles auf eine Karte setzt („All in“), dann muss man auch den Beweis antreten „Electric“ überhaupt zu können, während BMWs „Technologieoffenheit“ erstmal Druck rausgenommen hat.

    Offensichtlich hat ja jetzt der kleine kommunikative Schritt zurück von OK auch das Vertrauen der Anleger eher gestärkt.

    Gut - die allergrößte Fehleinschätzung von OK war dabei noch die Annahme den Technologiewandel mit sinkenden Entwicklungsausgaben hinkriegen zu können (und zu denken dass das Kapitalanleger auch noch clever finden).

    Einmal editiert, zuletzt von Snoubort (29. März 2024 um 18:51)

  • Deshalb ja „Fingers crossed“ - bisher kenne ich nur die geänderten Schlagworte in der Kommunikation (also „attention to detail“, „kurarierte Materialien“ statt „Materialkostensenkung“), sehen muss ich noch den SL…

    Aber ja, ich sehe auch die erste positive Anzeichen wie z.B. die Zierleisten im 214er (aber immer noch die Innentüren analog 223), der Lederpralltopf jetzt im G, die kontinuierliche Aufrüstung der EQs - ich bin also sehr gespannt was da jetzt kommen wird.

    Unser spezieller Freund Georg Kacher macht sich netterweise die Mühe uns mit Hilfe seiner zahllosen internen Quellen regelmäßig über die Pläne für die nächsten Jahre zu informieren.

    In seiner aktuellsten Übersicht nimmt er sich des EQS-Nachfolgers inkl Baureihenbezeichnung an (V 580) und dem Schicksal des 223.

    https://www.caranddriver.com/news/a60334472/mercedes-benz-s-class-eqs-future/

    Österliche Grüße

    Pano

  • Da stehen ein paar sehr bemerkenswerte Zitate drin, zum Interieur bzgl. Materialien und Bedienung, aber insb.

    "Let's be honest, the EQS has always been perceived by our customers more like a stretched E-class than a proper S-class. The followup model needs to under promise and over deliver, or even newcomers like Lucid and Yangwang will eat us for breakfast. And it will."

    Quasi alle Kritikpunkte zusammengefasst, das Problem das EQE und EQS viel zu nahe bei einander liegen (als Problem des EQS), die Erwartung mit reduzierten Entwicklungsaufwänden der neuen Konkurrenz entgegentreten zu können und letztendlich eine Luxusstrategie, bei der es mehr um ein lautes (und sternreiches) Brimborium drum herum als das reine „Abliefern“ des Produktes geht.

    Vor einem guten Jahr war OK doch noch der Überzeugung dass das Hauptproblem des EQS sei dass die chinesischen Kunden bzgl. Luxus noch nicht so weit wäre wie er das gedacht hätte…

    Ich hoffe dass „And it will“ mein „Fingers crossed“ bestätigt, und nicht wieder ein „Overpromissing“ wird ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Snoubort (1. April 2024 um 09:51)

  • Ich hoffe dass „And it will“ mein „Fingers crossed“ bestätigt, und nicht wieder ein „Overpromissing“ wird ;)

    Zitate anonymer Quellen muss man mit Vorsicht genießen. Sollte es tatsächlich von jemandem stammen, der im Thema ist, finde ich die Nennung von Lucid und Yangwang erstaunlich. Beide Marken sind den allermeisten Kunden wenig bis garkein Begriff, was sich schnell ändern kann. Es zeigt noch mehr welchen Respekt man vor der Technik der neuen Konkurrenz hat und lässt hoffen, dass man verstanden hat an welchen Schrauben gedreht werden muss.

    Was "underpromise and overdeliver" angeht wäre es evtl klüger den Anspruch "Lead in Electric" weniger häufig nach Aussen zu tragen.

    Grüße

    Pano

  • Ohne jetzt zu "overpromisen" und dann "underdelivern" - das in den Startlöchern stehende Änderungsjahr wird aufzeigen in welcher Kleinteiligkeit und Tiefe manche Änderungen vorgenommen werden und in den folgenden Runden fortgeschrieben werden. Habe da auch mit einer Änderung im kommenden Änderungsjahr bei einer Baureihe noch die Klagen von vor 2 Jahren im Kopf... :)

    Und um die Äußerung von Herrn Weber in einen Kontext zu setzen: Über "De-Contenting" lässt sich ein Produktionsstart fast immer retten.

  • Ohne jetzt zu "overpromisen" und dann "underdelivern" - das in den Startlöchern stehende Änderungsjahr wird aufzeigen in welcher Kleinteiligkeit und Tiefe manche Änderungen vorgenommen werden und in den folgenden Runden fortgeschrieben werden. Habe da auch mit einer Änderung im kommenden Änderungsjahr bei einer Baureihe noch die Klagen von vor 2 Jahren im Kopf... :)

    Und um die Äußerung von Herrn Weber in einen Kontext zu setzen: Über "De-Contenting" lässt sich ein Produktionsstart fast immer retten.

    Beim G-Mopf wurde ja wieder erwarten in der Qualität sogar nachgelegt, u.A. In Form des belederten Pralltopfes.

    Die Richtung stimmt, nun darf gelobt werden. :thumbup:

  • Kacher sagt bei „Car and Driver“, MB werde


    1. den EQS
    a. 2024: den EQS auf 800 V umstellen (+Haubenstern +Luxussitze im Fond): passt m.E.
    b. 2028: den EQS 2028 komplett erneuern (passt, schon zeitlich), á la weniger cW, mehr Klassikerscheinung: passt.

    die 2. S-Klasse erhalte

    2026 eine Mopf 1 (inkl. Superscreen á la EQS),

    2029 eine Mopf 2 und werde

    2033 (dann nach 13 Jahren Laufzeit!??!??) einen Nachfolger erhalten, was sodann bedeutete, dass der Daimler den W223 länger produzierte als damals den W126 (1979-‘91)! Das kann ich Herrn Kacher kaum glauben. Ansonsten und grundsätzlich:

    Georg Kacher ist wohl einer der profiliertesten und meinungsstarken Motorjournalisten Europas und wohl auch in den USA, dessen Urteil Gewicht hatte und hat. Bis heute unvergessen seine Markenanalysen zu Audi, BMW, MB und Volkswagen etwa in den 2010er Jahren z.B. in der Süddeutschen Zeitung. Aus seiner Analyse zu BMW 2013 zitiert die von ihmrecherchierten 2,6 Mrd. Euro Entwicklungskosten für den BMW i3/i8 samt strategischem Kostenproblem der Carbon-Karosserie (als BMW damals nicht erkannte, dass ein extrem minimiertes Gewicht ((Karbon)) unterm Strich teurer ist als ein weniger „leichtes“ E-Auto. Oder, ebenfalls 2013 seiner Analyse einer „brutalen Entfeinerung“ der nicht-mehr-premium(!) Rohbau-Konstruktion der 3er-Karosserie.

    Dass Kacher auch gelegentlich daneben lag (letztes Jahr von wegen der V8 käme zurück in den C63), geschenkt. Erinnert ihr? Ab Mai 2015 gab es den 3er BMW als 318i (Baureihe F30 ab 2012) eine „halbe“ Modellgeneration bis zur Modellpflege 2018 (LCI; Life cycle impulse) mit 1,5 L 3-Zylinder (156 PS) im Längseinbau - der 2018 ersatzlos entfiel. Diesen Dreier-Dreizylinder hatte Kacher in der SZ 2013 bereits zutreffend angesagt.

  • Georg Kacher ist wohl einer der profiliertesten und meinungsstarken Motorjournalisten Europas und wohl auch in den USA, dessen Urteil Gewicht hatte und hat. Bis heute unvergessen seine Markenanalysen zu Audi, BMW, MB und Volkswagen etwa in den 2010er Jahren z.B. in der Süddeutschen Zeitung.
    Dass Kacher auch gelegentlich daneben lag (letztes Jahr von wegen der V8 käme zurück in den C63), geschenkt. Erinnert ihr? Ab Mai 2015 gab es den 3er BMW als 318i (Baureihe F30 ab 2012) eine „halbe“ Modellgeneration bis zur Modellpflege 2018 (LCI; Life cycle impulse) mit 1,5 L 3-Zylinder (156 PS) im Längseinbau - der 2018 ersatzlos entfiel. Diesen Dreier-Dreizylinder hatte Kacher in der SZ 2013 bereits zutreffend angesagt.

    Die ersten Auswirkungen der Transformationszeit zeigen sich bereits bei Modellen wie dem Audi Q7 (jüngst Produktaufwertung 2, nachdem bei PA 1 schon das Cockpit massiv auf den Q8-Standard umgerüstet wurde). Ebenso hat in der Vergangenheit aber auch ein SL R230 mehr als nur eine Modellpflege erhalten. Gegenbeispiele sind dann der X5 F15 der nur von 2013 bis 2018 ohne ein LCI lief oder wie es beim kommenden neuen Q3 wohl sein wird, der den aktuellen Audi Q3 F3 ohne eine erfolgte Produktaufwertung ablösen wird.

    Habe es bereits mehrfach angedeutet, aber Lifecycle-Verlängerungen werden das Standardwerkzeug aller OEM sein um die Transformation (v.a. finanziell) zu meistern. Kein OEM wird sich doppelte Neuentwicklungen leisten können (und wollen) oder bis zum Sankt-Nimmerleinstag Flex-Plattformen herstellen. Auch aus einem Electric First ist in München nun ein mittlerweile Electric Only geworden was die Neue Klasse betrifft.


    Und ich tue es selten - aber an dieser Stelle muss ich für den Herrn Karcher vielleicht auch eine Lanze brechen: Dinge, die während einer Entwicklung geplant und dann doch wieder verworfen werden sind gar nicht mal so unüblich. Ich hülle mich da besser in Schweigen was für Baumuster von ganz aktuellen Fahrzeugen mal angedacht, geplant, entwickelt, mit Baumuster-Schlüssel versehen und gar produziert wurden ... und dann nie das Licht der öffentlichen Welt erblickten. Es darf gerne frei geraten werden... ^^


  • Zu dem Thema ist bei BMW mittlerweile ein Buch erschienen, vielleicht könnte man sowas auch für Mercedes Benz machen.

    Porsche hat einen Teil der DOAs ja vor geraumer Zeit sogar offiziell präsentiert.

    Porsche-Prototypen: Unbekannte Studien | autozeitung.de
    Porsche hat ein paar unbekannte Studien gelüftet. Grund genug für uns, ein bisschen tiefer in den Geheimakten der Porsche-Prototypen zu wühlen.
    www.autozeitung.de
  • Und ich tue es selten - aber an dieser Stelle muss ich für den Herrn Karcher vielleicht auch eine Lanze brechen: Dinge, die während einer Entwicklung geplant und dann doch wieder verworfen werden sind gar nicht mal so unüblich. Ich hülle mich da besser in Schweigen was für Baumuster von ganz aktuellen Fahrzeugen mal angedacht, geplant, entwickelt, mit Baumuster-Schlüssel versehen und gar produziert wurden ... und dann nie das Licht der öffentlichen Welt erblickten. Es darf gerne frei geraten werden... ^^

    Was Kacher angeht möchte ich keinen falschen Eindruck hinterlassen. Auch wenn ich seine Artikel mitunter flapsig kommentiere macht er seriöse Arbeit. Weil er schon so lange aktiv ist gehe ich davon aus, dass seine Quellen authentisch sind und er die erhaltenen Informationen korrekt wiedergibt. Ich fände es zB cool wenn die Aufwertungen für Maybach-Modelle inkl eigenständiger Baureihen wirklich so kommen. Oder wenn es tatsächlich eine Möglichkeit für AMG gibt den V8 zumindest in der E-Klasse und deren Derivaten wieder anzubieten. Wenn nicht, wird es eher nicht daran liegen, dass Kacher falsch spekuliert hat sondern dass sich Pläne wie von dir beschrieben häufiger als vermutet ändern.

    Ich tippe übrigens auf einen EQE Kombi bzw Shooting Brake, der es nicht bis zur Serie geschafft hat.

    Grüße

    Pano

  • Keine Sorge, den hatte niemand hier ;)

    Dem schließe ich mich an. Es ging nur darum, dass das was Journalisten verbreiten durchaus seine Richtigkeit haben kann, am Ende aber kein öffentlich angebotenes Produkt daraus werden muss. Oder um es etwas anders zu formulieren (und gar bei einem aktuell diskutierten Thema zu bleiben): Manches lässt sich dann nur mit etwas oder sehr viel Humor ertragen. ;)

  • Dem schließe ich mich an. Es ging nur darum, dass das was Journalisten verbreiten durchaus seine Richtigkeit haben kann, am Ende aber kein öffentlich angebotenes Produkt daraus werden muss. Oder um es etwas anders zu formulieren (und gar bei einem aktuell diskutierten Thema zu bleiben): Manches lässt sich dann nur mit etwas oder sehr viel Humor ertragen. ;)

    Letzteres bezieht sich wohl auf die Buchstaben J und P :saint:

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