Erste Details zum Sparprogramm „Next Level Performance“

    • Offizieller Beitrag

    Mercedes-Benz hat im Rahmen seines Sparprogramms „Next Level Performance“ angekündigt, bis 2027 dauerhaft fünf Milliarden Euro einzusparen. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die unter Druck geratene Marge des Unternehmens zu stabilisieren. Erste Details zu den geplanten Einsparungen sind über verschiedene Kanäle bekannt geworden. Der Betriebsrat Michael Häberle spricht in einer Sonderausgabe der IG-Metall-Gewerkschaftszeitung sogar von einer „Horror-Liste“, die der Belegschaft vorgelegt wurde und drastische Einsparungen umfasst. Zu den wichtigsten Maßnahmen des Sparprogramms der Mercedes-Benz Group zählt wohl die Kürzung […]

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  • Man sollte mal klarstellen, dass alle beschriebenen Maßnahmen die Forderungen des Vorstands sind, mit dem in die Verhandlungen mit dem BR gestartet wird. Nichts davon ist beschlossen, und kann es auch nicht einseitig durch den Vorstand. Insbesondere dann, wenn Bestandteile des gültigen Tarifvertrags betroffen sind, wie z.B. die T-Zug Regelung.

  • Zum Glück wird es nicht so heiss gegessen wie es gekocht wird.

    Den Arbeitnehmern wünsche viel Erfolg.:thumbs_up:


    Insbesondere den Plan in China Werke zu verschlanken begrüsse ich.

    In den USA würde ich hingegen eher expandieren als verschlanken, ein Modellvorschlag hätte ich auch, GLS als L Version mit 8 sitzen und 5.6m Länge als Cadillac Escalade ESV Konkurrent.

  • Die Jubiläumszuwendungen für die langjährige Betriebszugehörigkeit anzugreifen ,für Mitarbeiter die 25-40-50 Jahre in guten und schlechten Zeiten für die Firma da waren, unglaublich…..dann muss es in der Firma ja sehr sehr schlechte Prognosen geben und zeigt mir mal wieder das Desinteresse am Umgang mit den Mercedes-Firmenangehörigen, im Bezug wir sind ja eine große Familie bei Mercedes.

    Mit freundlichen Grüßen

  • Naja, der Duktus der Gewerkschaften ist wie immer möglichst "krawallig" ausgelegt. Ich hoffe auf eine maßvolle Lösung im Sinne aller Beteiligten. Bekomme immer nicht ganz die Forderung "Beschäftigungsgarantie bis 2035" erweitern und "wir machen keinerlei Zugeständnisse" zusammen. Dann gäbe es in wenigen Jahren die selbe Situation wie aktuell bei VW, wo dann wirklich harte Maßnahmen gefahren werden müssen. Die Gewerkschaften machen sich leider nie so ehrlich zu sagen: Wenn wir eine langfristig sichere Perspektive haben wollen, dann sollten wir das was wir fordern nicht ins Maßlose treiben. - Und es sei nebenbei auch ehrlich bemerkt: OEM-Arbeitsplätze sind schon hochgradig gut dotiert, wenn man einmal den Blick auf andere Branchen und Jobs lenkt.

    Im Übrigen haben u.a. die Münchner schon Ende letzten Jahres eine Kürzung von Boni und Prämien beschlossen. 2025 und 2026 wird das Weihnachtsgeld auf 85% gekürzt, ab 2027 entfallen die Jubiläumsprämien ersatzlos. Zudem wird die Gewinnbeteiligung für alle Mitarbeiter, (inkl. Vorstand) stärker an die erreichte Rendite geknüpft und um ca. 10% abgesenkt. https://www.faz.net/aktuell/wirtsc…-110065151.html & https://www.merkur.de/wirtschaft/bmw-verdient-2024-weniger-geld-einschnitte-beim-weihnachtsgeld-und-mehr-sind-die-folge-zr-93433470.html#:~:text=BMW%20kürzt%20ab%202025%20das,Prozent%20vom%20Weihnachtsgeld%20geben%20soll.

  • Um den Stellenabbau mache ich mir (noch) keine Sorgen. Wie ich auch schon in einem anderen Beitrag geschrieben habe, liegt die typische Fluktuation in einem Konzern in D so hoch, dass der geplante Abbau eigentlich weitgehend geräuschlos machbar sein sollte. Die Ergebnisbeteiligung zu kürzen halte ich dagegen für fragwürdig, da diese auch jetzt schon gedeckelt ist, also nicht beliebig wachsen kann. Und schließlich sagt ja schon der Begriff selbst, dass dieses Geld nur fließt, wenn das Ergebnis gut ist. Die Jubiläumszuwendungen sind eine Anerkennung für langjährige Treue. Ob das noch zeitgemäß ist kann ich nicht beurteilen. Eine schöne Geste ist es allemal, und ich finde es schade, diese zu streichen, wie das ja offenbar bei BMW bereits beschlossen wurde. Die meisten vorgeschlagenen Maßnahmen sind heute ohnehin Bestandteil von (Tarif-) Verträgen und und können nicht einseitig gestrichen werden. Deswegen warten wir doch mal ab, wie sich das entwickelt. Abgesehen davon gehört Säbelrasseln zum Geschäft - auf beiden Seiten.

  • Im Vergleich zu den Verwerfungen bei VW oder den angekündigten Maßnahmen bei Audi sind das relativ moderate Vorschläge. In etwa mit denen bei Porsche vergleichbar, die gesten kommuniziert wurden. Ich würde davon ausgehen, daß noch der ein oder andere Beitrag des gehobenen Managements und des Vorstands reinverhandelt wird. Wäre nur fair.

    Weil mir das alles bekannt vorkam habe ich ein bißchen im Archiv gekramt. Voila, unter Dr. Z hier sowas schonmal "Fit for Leadership" und sollte 3,5 Mrd pro Jahr einsparen. Und das war nicht die einzige Sparrunde mit lusdischen Namen dieser Ära.

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/unt…s-a-981595.html

    Grüße

    Pano

  • Weil mir das alles bekannt vorkam habe ich ein bißchen im Archiv gekramt. Voila, unter Dr. Z hier sowas schonmal "Fit for Leadership" und sollte 3,5 Mrd pro Jahr einsparen. Und das war nicht die einzige Sparrunde mit lusdischen Namen dieser Ära.

    In meiner erst mittellangen Karriere habe ich dann jetzt schon Fit4Leadership, Core, Go4Ten und NLP mitgemacht. Und die Welt dreht sich weiter :winking_face:

  • Ich find den Namen "Next Level Performance" irgendwie unpassend....

    Das Programm ist keine pure Cost-Cutting-Orgie von Personal- und Herstellkosten. Komischerweise ist das immer das einzige, was man dann in den externen Medien liest - vermutlich weil es sich gut verkauft und klickt. Siehe "Horror-Liste" des Betriebsrates, der also genau so mit "Buzzwords" um sich wirft wie das Unternehmen.

    Neben der Ausgabenseite schaut man sich natürlich auch die Einnahmenseite an. Alles andere wäre betriebswirtschaftlich betrachtet auch ziemlich blöd.

    Wie der Kollege bereits erwähnte: Hauptsache, das Kind hat für die (interne) Kommunikation einen Namen. Egal wann in der Historie und auch egal bei welchem Unternehmen.

  • Wie gut das mit der „Einnahmeseite-Optimierung“ funktioniert hat man ja bei der S-Klasse gesehen :winking_face:


    War aber natürlich schon klar dass der Meister der Mini-Max Strategie Kostensenkungen auch immer mit Preiserhöhungen garniert.

  • Wie gut das mit der „Einnahmeseite-Optimierung“ funktioniert hat man ja bei der S-Klasse gesehen :winking_face:


    War aber natürlich schon klar dass der Meister der Mini-Max Strategie Kostensenkungen auch immer mit Preiserhöhungen garniert.

    Danke für diesen wertvollen Beitrag.

    Optimierung der Einnahmen ist nicht mit "Preiserhöhung" zu übersetzen. Als BWL-Experte sollte Dir das aber sicherlich bekannt sein.

  • Als „BWL Experte“ habe ich lediglich aus Erfahrung bei MB gesprochen.

    Die letzten „Materialkostensenkungen“ in Kombination mit der Ankündigung der „Deckelung, dann Senkung der Entwicklungsausgaben“ wurden halt wunderbar mit der Paketpolitik, der Reduzierung der Innenraumfarbwahlmöglichkeiten und den Preiserhöhungen flankiert - was, oh Überraschung, eben nur temporär erfolgreich war.

  • Erhöhung der Ausschüttungsquote und weitere Aktienrückkaufprogramme werden wieder fast 10 Mrd. € Kapitalabfluss bedeuten (einfach weg), mitten im Technologiewandel. Die Idee ist offensichtlich damit die Aktionäre zu besänftigen, ich denke dass diese aber eher auf Substanzielles für die Stärkung der zukünftigen Wettbewerbssituation warten.

  • Hab vorhin kurz in den Livestream geschaut und bei der Folie gestoppt, wo die Modelloffensive mit Silhouetten zu sehen ist.

    Ich komme auf 36 Modelle bis 2027 wovon 17 BEVs sind. Die Hälfte kommt 2026 was etwa alle drei Wochen eine Premiere für eine neue Baureihe oder eine Mopf bedeuten würde. Der Schwerpunkt liegt mit 21 Modellen bei Top End. Von denen sind wiederum 10 vollelektrisch.

    Grüße

    Pano

  • Hab vorhin kurz in den Livestream geschaut und bei der Folie gestoppt, wo die Modelloffensive mit Silhouetten zu sehen ist.

    Ich komme auf 36 Modelle bis 2027 wovon 17 BEVs sind. Die Hälfte kommt 2026 was etwa alle drei Wochen eine Premiere für eine neue Baureihe oder eine Mopf bedeuten würde. Der Schwerpunkt liegt mit 21 Modellen bei Top End. Von denen sind wiederum 10 vollelektrisch.

    Hab die Präsentation nicht verfolgt, aber man sollte alle Folien hier in Ruhe anschauen können:

    https://group.mercedes-benz.com/investoren/ber…sberichte/2024/

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